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Trio Die Fichten
Jazz mit Nadeln

Saxofonist Leonhard Huhn gründete das Trio Die Fichten aus einer Laune heraus. Inzwischen hat sich die Band zu einer intuitiven Einheit entwickelt. Ihr ambitionierter Jazz ist fantasievoll, hintersinnig und erzählt lauter kleine Storys.

Am Mikrofon: Thomas Loewner |
    Ein Bassist (v.l.), ein Schlagzeuger und ein Altsaxofonist posieren lachend mit ihren Instrumenten. Der Schlagzeuger spielt, die anderen pausieren.
    Die Fichten haben Sinn für Humor - auch in den Spielpausen: Hier sitzt Saxofonist Leonhard Huhn hinterm Schlagzeug; Drummer Dominik Mahnig hält das Saxofon. (Deutschlandradio / Odilo Clausnitzer)
    2014 schlug Leonhard Huhn seinen beiden Kollegen Stefan Schönegg und Dominik Mahnig vor, sich spontan, ohne große Proben für einen Jazzwettbewerb anzumelden. Den haben sie zwar nicht gewonnen, aber sie sind zu einer Working Band zusammengewachsen. Huhn, der sämtliche Kompositionen für das Trio schreibt, hat ein Konzept entwickelt, das andersherum funktioniert als traditionell üblich: Die Fichten improvisieren nicht mit frei erfundenen Melodien über festgelegte Akkordfolgen, sondern beziehen sich harmonisch frei auf vorgegebenes melodisches Material. Schon die Stücktitel wie „Negative Elefanten“ oder „Rüttelplatte“ öffnen dabei skurrile Assoziationswelten. Er denke Musik in Geschichten, fast visuell, sagt Leonhard Huhn. Dafür lasse er sich häufig von kleinen Alltagserlebnissen inspirieren. Beim Konzert ohne Publikum im Deutschlandfunk Kammermusiksaal stellten Die Fichten ein neues Programm vor.
    Leonard Huhn, Altsaxofon
    Stefan Schönegg, Kontrabass
    Dominik Mahnig, Schlagzeug
    Aufnahme vom 18.8.2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln