"So wie Mozart Symphonien geschrieben hat, so hat Buddy Rich Schlagzeug gespielt, es kam alles von oben."
Konstatierte der Trompeter Doc Severinsen. Buddy Rich war ein Wunderkind. Geboren am 30. September 1917 in New York, hatte er seinen ersten Auftritt als Schlagzeuger bereits mit 18 Monaten in der Varieté-Show seiner Eltern. Mit vier tanzte und trommelte er am Broadway. Mit sechs war er auf Australien-Tour. Und mit elf hatte er seine erste eigene Band. Bei alledem war er ein lupenreiner Autodidakt.
Buddy Rich: "Ich spiele emotional, nicht nach Noten. Ich spiele, was ich fühle. Das Wichtigste im Jazz ist Spontaneität."
1938 wurde Rich Schlagzeuger in der Artie Shaw Band. Über Nacht wurde aus einem unterhaltsamen Orchester eine rhythmisch impulsive Big-Band. Ein Jazzkritiker schrieb:
"Es war, als ob Rich ein ganzes Orchester packte und es wie einen Säbel durch die Luft wirbelte."
Die Chefs der berühmtesten Swing-Orchester rissen sich um das Drum-Wunder. Buddy Rich war der technisch versierteste Schlagzeuger seiner Zeit, angepriesen als "The World's Greatest Drummer". Er trommelte mit hinreißender Perfektion. Sein Faible für tricktechnische Finessen brachte ihm freilich auch Kritik ein. Der Bebop-Schlagzeuger Kenny Clarke urteilte:
"Buddy ist ein Showman – überhaupt kein Musiker."
Doch ebenso viele Jazzmusiker waren bereit, Rich zu verteidigen. Conny Kay:
"Er hat mehr Subtilität, als die Leute glauben."
Als in den 1940er-Jahren die Nachfrage nach Big-Bands sank, gründete Rich eine eigene – und feierte mit ihr beispiellose Erfolge. Aber auch in kleinen Gruppen glänzte er mit seinen explosiven Rhythmen. Er spielte mit allen damaligen Größen des Jazz, darunter Charlie Parker und Oscar Peterson. Der Produzent Norman Granz machte ihn zum Haus-Drummer seines Labels Verve. Seit 1947 befeuerte Rich mit seinen Soli die Jazz-at-the-Philharmonic-Konzerte auf den großen Bühnen der Welt.
Doch 1959 hatte er seinen ersten Herzinfarkt. Vorübergehend gab er das Schlagzeuspiel auf und arbeitete als Sänger. In den 1960er-Jahren, als die Rockmusik die Musikwelt dominierte, gründete Rich erneut eine Big-Band mit Musikern, die nun zwei Generationen jünger waren als er selbst – und tourte mit ihr erfolgreich durch Colleges und Universitäten. Als Bandleader führte Rich ein fast schon brutales Regiment. Er feuerte Spieler, wenn sie sich weigerten, die langen Haare zu schneiden. Legendär sind seine Wutanfälle:
"How dare you call yourselves professionals. Assholes! You're playing like fucking children up there!"
Der Trompeter Digby Fairweather schrieb:
"In einer Zeit, die beherrscht war von Pseudo-Intellektualismus und Schaumschlägerei, vertrat er musikalische Werte, die zwangsläufig nur durch Disziplin erreichbar waren."
Bis zu seinem Tod am 2. April 1987 hat Buddy Rich sich mit Verve und großer Präzision für die Ideale der improvisierten Musik engagiert:
"Jazz ist die einzige amerikanische Kunstform, die in allen Ländern der Welt kopiert und respektiert wird. Nur nicht in dem Land, aus dem sie ursprünglich stammt."
Konstatierte der Trompeter Doc Severinsen. Buddy Rich war ein Wunderkind. Geboren am 30. September 1917 in New York, hatte er seinen ersten Auftritt als Schlagzeuger bereits mit 18 Monaten in der Varieté-Show seiner Eltern. Mit vier tanzte und trommelte er am Broadway. Mit sechs war er auf Australien-Tour. Und mit elf hatte er seine erste eigene Band. Bei alledem war er ein lupenreiner Autodidakt.
Buddy Rich: "Ich spiele emotional, nicht nach Noten. Ich spiele, was ich fühle. Das Wichtigste im Jazz ist Spontaneität."
1938 wurde Rich Schlagzeuger in der Artie Shaw Band. Über Nacht wurde aus einem unterhaltsamen Orchester eine rhythmisch impulsive Big-Band. Ein Jazzkritiker schrieb:
"Es war, als ob Rich ein ganzes Orchester packte und es wie einen Säbel durch die Luft wirbelte."
Die Chefs der berühmtesten Swing-Orchester rissen sich um das Drum-Wunder. Buddy Rich war der technisch versierteste Schlagzeuger seiner Zeit, angepriesen als "The World's Greatest Drummer". Er trommelte mit hinreißender Perfektion. Sein Faible für tricktechnische Finessen brachte ihm freilich auch Kritik ein. Der Bebop-Schlagzeuger Kenny Clarke urteilte:
"Buddy ist ein Showman – überhaupt kein Musiker."
Doch ebenso viele Jazzmusiker waren bereit, Rich zu verteidigen. Conny Kay:
"Er hat mehr Subtilität, als die Leute glauben."
Als in den 1940er-Jahren die Nachfrage nach Big-Bands sank, gründete Rich eine eigene – und feierte mit ihr beispiellose Erfolge. Aber auch in kleinen Gruppen glänzte er mit seinen explosiven Rhythmen. Er spielte mit allen damaligen Größen des Jazz, darunter Charlie Parker und Oscar Peterson. Der Produzent Norman Granz machte ihn zum Haus-Drummer seines Labels Verve. Seit 1947 befeuerte Rich mit seinen Soli die Jazz-at-the-Philharmonic-Konzerte auf den großen Bühnen der Welt.
Doch 1959 hatte er seinen ersten Herzinfarkt. Vorübergehend gab er das Schlagzeuspiel auf und arbeitete als Sänger. In den 1960er-Jahren, als die Rockmusik die Musikwelt dominierte, gründete Rich erneut eine Big-Band mit Musikern, die nun zwei Generationen jünger waren als er selbst – und tourte mit ihr erfolgreich durch Colleges und Universitäten. Als Bandleader führte Rich ein fast schon brutales Regiment. Er feuerte Spieler, wenn sie sich weigerten, die langen Haare zu schneiden. Legendär sind seine Wutanfälle:
"How dare you call yourselves professionals. Assholes! You're playing like fucking children up there!"
Der Trompeter Digby Fairweather schrieb:
"In einer Zeit, die beherrscht war von Pseudo-Intellektualismus und Schaumschlägerei, vertrat er musikalische Werte, die zwangsläufig nur durch Disziplin erreichbar waren."
Bis zu seinem Tod am 2. April 1987 hat Buddy Rich sich mit Verve und großer Präzision für die Ideale der improvisierten Musik engagiert:
"Jazz ist die einzige amerikanische Kunstform, die in allen Ländern der Welt kopiert und respektiert wird. Nur nicht in dem Land, aus dem sie ursprünglich stammt."