Archiv

Tropensturm
Mindestens 35 Tote durch "Erika"

Der Tropensturm "Erika" ist über die Karibikinseln Dominica, Haiti und die Dominikanische Republik hinweggezogen. Mindestens 35 Menschen seien auf Dominica gestorben, meldeten Medien des Inselstaates mit. Nun nähert sich der Sturm Florida.

    Mindestens 20 Menschen starben im Tropensturm Erika (28. August 2015).
    Mindestens 20 Menschen starben im Tropensturm Erika. (dpa / picture-alliance / Orlando Barria)
    Hunderte Häuser, Brücken und Straßen seien zerstört worden. Dies werfe den kleinen Karibikstaat in seiner Entwicklung um 20 Jahre zurück, sagte der Ministerpräsident Roosevelt Skerrit in einer Fernsehansprache: "Das Ausmaß der Zerstörung ist monumental. Wir müssen Dominica im Wesentlichen neu aufbauen."
    Da laut Behördenangaben weiterhin 31 Menschen vermisst werden und einige entlegene Gemeinden immer noch nicht erreicht werden konnten, dürfte die Opferzahl weiter steigen. Ein Wiederaufbaurat werde gebildet, um Wege aus der Tragödie zu finden, sagte Skerrit. Dominica ist mit rund 750 Quadratkilometern etwas kleiner als Berlin und hat rund 70.000 Einwohner.
    Schwere Schäden auch in anderen Staaten
    Heftige Winde rissen auch in der Dominikanischen Republik und Haiti Bäume um und kappten Stromleitungen. Der Regen schwemmte Autos fort und brachte Baugerüste zum Einsturz. In Puerto Rico waren mehr als 200.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Schulen und Behörden blieben geschlossen.
    Notstand in Florida
    Das amerikanische Hurrikan-Zentrum in Miami erwartet, dass der Tropensturm nun Richtung Norden zieht. Dort würden Bergregionen am Samstag vermutlich dafür sorgen, dass er weiter abnehme und sich möglicherweise sogar gänzlich auflöse. Einem Meteorologen des Zentrums zufolge sollten die Einwohner des US-Staates Florida dennoch wachsam sein, weil die Möglichkeit bestehe, dass der Sturm über Kuba wieder an Stärke gewinne. Floridas Gouverneur Rick Scott rief für seinen Staat den Notstand aus.
    (tzi/dau)