Verärgerung über Putin
Trump droht mit Sekundärzöllen auf russisches Öl

Ungewöhnlich kritisch hat sich US-Präsident Trump angesichts der schleppenden Waffenruheverhandlungen im Ukraine-Krieg über den russischen Machthaber Putin geäußert. Er sei äußerst verärgert ("very angry and pissed off") über Putin, sagte Trump und drohte damit, die Käufer von russischem Öl mit Strafzöllen zu belegen.

    US-Präsident Donald Trump im Anzug mit roter Krawatte im Weißen Haus am Schreibtisch. Hinter ihm eine US-Flagge. Er gestikuliert gut gelaunt mit einer Hand.
    US-Präsident Donald Trump droht Russland mit Strafzöllen. (picture alliance / Sipa USA)
    Trump begründete seine Kritik an Putin mit jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Dies habe ihn sehr wütend gemacht, sagte Trump dem Sender NBC. Putin stellt Selenskyj seit Jahren als unrechtmäßigen Präsidenten der Ukraine dar. Am Freitag hatte er vorgeschlagen, die Ukraine unter Verwaltung der UNO zu stellen.
    Trump drohte mit Sonderzöllen für Abnehmer von russischem Öl. Diese könnten 25 bis 50 Prozent betragen und jederzeit in Kraft treten. Bei Sekundärzöllen werden Staaten mit Aufschlägen im US-Handel belegt, wenn sie mit anderen Ländern handeln, die von den USA sanktioniert werden. Sollte es im Falle von Russland soweit kommen, könnte dies Moskau den Export erschweren und seine Deviseneinnahmen schmälern. Zu Russlands großen Abnehmern gehören unter anderem Indien und China.
    Vertreter der USA hatten in der vergangenen Woche in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Russland und der Ukraine über eine mögliche Feuerpause im russischen Angriffskrieg geführt. Dabei hatte es eine Einigung auf eine 30-tägige Waffenruhe auf Energieinfrastruktur sowie im Schwarzen Meer gegeben. Moskau stellte allerdings erneut Bedingungen für die Umsetzung der Waffenruhe.
    Diese Nachricht wurde am 31.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.