Ukraine-Krieg
Trump droht Russland mit Sanktionen

US-Präsident Trump hat Russland mit neuen Sanktionen sowie mit Zöllen gedroht. Hintergrund sind die jüngsten massiven Angriffe des russischen Militärs auf Ziele in der Ukraine.

    Donald Trump
    US-Präsident Donald Trump hat Russland mit Sanktionen gedroht. (IMAGO / ZUMA / Francis Chung via CNP)
    Trump schrieb auf seinem Onlinedienst Truth Social, er erwäge wegen der Angriffe umfassende Bankensanktionen sowie Zölle gegen Moskau. Diese Maßnahmen würden gelten, bis eine Waffenruhe und eine "endgültige Friedensvereinbarung" erreicht seien, fügte er hinzu.
    Russland hatte erneut mehrere ukrainische Regionen beschossen. Die Angriffe mit mehr als 260 Drohnen und Raketen richteten sich nach ukrainischen Angaben gezielt gegen die Energieversorgung und insbesondere gegen die Strom- und Gasinfrastruktur.
    Die US-Regierung unter Trumps Vorgänger Biden hatte - ebenso wie die EU - bereits zahlreiche Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges verhängt, darunter individuelle Strafmaßnahmen ebenso wie diplomatische und vor allem wirtschaftliche Sanktionen.

    Hin und Her in Trumps Haltung zu Russland?

    Trump hatte zuletzt vor allem massiv Druck auf die Ukraine ausgeübt und zeitweise eine diplomatische Annäherung an Russland vorangetrieben. In Saudi-Arabien kam es zu direkten Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland über ein Ende des Krieges. Die Ukraine und die EU waren zunächst nicht beteiligt.
    Mehrfach vertrat Trump zudem Positionen, die der Haltung Moskaus entsprachen. So gab er dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg und bezeichnete ihn als Diktator. Zahlreiche Politiker, darunter Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock, warfen Trump daraufhin vor, die Realitäten zu verkennen und falsche Behauptungen zu verbreiten.

    Eklat im Weißen Haus, Stopp der Militärhilfe

    Zum Eklat kam es im Weißen Haus bei einem Treffen von Trump und Vizepräsident Vance mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Trump und Vance warfen Selenskyj fehlenden Respekt und fehlende Dankbarkeit gegenüber den USA vor. In der Folge setzte Trump die Militärhilfe für Kiew aus, auch die Versorgung mit US-Geheimdienstinformationen wurde auf Eis gelegt.

    Erneute Annäherung zwischen USA und Ukraine

    Inzwischen haben sich Washington und Kiew einander aber wieder angenähert. Delegationen aus den USA und der Ukraine wollen nach Angaben aus Washington in der kommenden Woche über eine Waffenruhe mit Russland beraten. Bei dem in Saudi-Arabien geplanten Treffen solle über Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und für eine erste Waffenruhe gesprochen werden, sagte der US-Sondergesandte Witkoff.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.