US-Präsident
Trump: Einigung mit Putin über Aufnahme von Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg - Treffen in Saudi-Arabien möglich

US-Präsident Trump hat ein mögliches Treffen mit dem russischen Staatschef Putin in Saudi-Arabien für Gespräche über ein Ende des Krieges in der Ukraine ins Spiel gebracht. Er wolle einen stabilen Frieden, und keinen, bei dem nach sechs Monaten die Kämpfe wieder losgehen.

    Donald Trump im Oval Office
    US-Präsident Donald Trump (IMAGO / ABACAPRESS / IMAGO / Pool / ABACA)
    Zuvor hatte Trump in einem Telefonat mit Putin bereits die unverzügliche Aufnahme von Friedensgesprächen vereinbart. Nach russischen Angaben hatte Putin darin die Beseitigung der Kriegsursachen zur Bedingung für Frieden gemacht. Damit dürfte vor allem der ukrainische Wunsch nach einer NATO-Mitgliedschaft gemeint sein.
    Der US-Präsident schrieb in seinem Netzwerk "Truth Social", auf US-Seite sollten Außenminister Rubio, CIA-Chef Ratcliffe, der Nationale Sicherheitsberater Waltz sowie der Sondergesandte Witkoff die Verhandlungen leiten.
    Im Anschluss telefonierte Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Dieser teilte mit, er habe mit dem US-Präsidenten in einem "bedeutenden Gespräch" Möglichkeiten erörtert, einen Frieden zu erreichen. Trump habe ihm Einzelheiten seines Telefonats mit Putin mitgeteilt.

    US-Vertragsentwurf für Abbau seltener Erden in Ukraine

    Derzeit befindet sich US-Finanzminister Bessent in Kiew, um mit der ukrainischen Regierung über die Erschließung seltener Erden zu verhandeln. Präsident Selenskyj hatte im Herbst in seinem sogenannten Siegesplan den USA Zugang zu Rohstoffen als Gegenleistung für Sicherheitsgarantien angeboten. Nun übergab Bessent dem ukrainischen Staatschef einen Vertragsentwurf für den Abbau seltener Rohstoffe im Land durch US-amerikanische Investoren. Selenskyj sagte, man wolle alles tun, um das Abkommen bald zu unterzeichnen.

    Europäer wollen an Friedensgesprächen beteiligt werden

    In einer gemeinsamen Erklärung fordern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien sowie die Europäische Kommission und der Europäische Auswärtige Dienst eine Beteiligung an möglichen Friedensgesprächen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. "Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren amerikanischen Verbündeten das weitere Vorgehen zu erörtern. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen. Die Ukraine und Europa müssen an den Verhandlungen beteiligt sein", heißt es in der Erklärung, die das Auswärtige Amt herausgab.
    Es solle ein Frieden sein, der die Interessen der Ukraine und die eigenen Interessen der europäischen Länder garantiere, schreiben die Unterzeichner weiter. "Wir erinnern daran, dass die Sicherheit des europäischen Kontinents in unserer gemeinsamen Verantwortung liegt. Daher arbeiten wir gemeinsam an der Stärkung unserer kollektiven Verteidigungsfähigkeiten."

    US-Verteidigungsminister: Ukrainische NATO-Mitgliedschaft "unrealistisch"

    Gestern Nachmittag hatte US-Verteidigungsminister Hegseth beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel die Wiederherstellung der ukrainischen Grenzen von 2014 als unrealistisch bezeichnet. Auch eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine sei kein realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung. Er forderte die europäischen NATO-Partner zur Bereitstellung von Sicherheitsgarantien auf.
    Diese Nachricht wurde am 13.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.