Netanjahu im Weißen Haus
Trump für dauerhafte Umsiedlung von Palästinensern - "USA sollten Gazastreifen kontrollieren"

Beim Besuch von Israels Premierminister Netanjahu hat US-Präsident Trump mit Aussagen zur Zukunft des Gazastreifens für Aufsehen gesorgt. Nach dem Treffen im Weißen Haus erklärte er, die USA sollten künftig die Kontrolle über das palästinensische Küstengebiet übernehmen. Seiner Ansicht nach könne der vom Krieg zerstörte Landstrich neu aufgebaut und wirtschaftlich entwickelt werden. Später könnten sich dort "Menschen aus aller Welt" niederlassen.

    Donald Trump und Benjamin Netanjahu sitzen zusammen vor einem Kamin im Oval Office des Weißen Hauses.
    Israels Premier Netanjahu zu Gast bei US-Präsident Trump im Weißen Haus (Evan Vucci / AP / dpa)
    Netanjahu sprach von unkonventionellen Denkweisen und frischen Ideen, die Aufmerksamkeit verdienten. Trump bekräftigte zudem seinen vor dem Besuch geäußerten Vorstoß, in dem er sich für eine Umsiedlung von Palästinensern in arabische Nachbarstaaten wie Ägypten und Jordanien aussprach. Beide Länder lehnten dies umgehend ab - ebenso wie Saudi-Arabien, das die Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung betonte. Trump hatte von Gebieten in anderen Ländern gesprochen, die für eine Besiedlung mit Mitteln von Geldgebern neu aufgebaut werden und sich deshalb für Palästinenser attraktiv gestalten könnten.
    Netanjahu war am späten Abend in Washington eingetroffen. Er ist der erste offizielle ausländische Staatenlenker im Weißen Haus seit Trumps Amtsantritt vor rund zwei Wochen.
    Diese Nachricht wurde am 05.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.