"Caucus" in Iowa
Trump gewinnt erste Vorwahl der US-Republikaner

Der frühere US-Präsident Trump hat die ersten Vorwahlen der Republikaner zu deren Präsidentschafts-Kandidatur im Bundesstaat Iowa gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt er auf etwa 51 Prozent. Im Rennen um Platz zwei und eine bessere Ausgangsposition für die weiteren Vorwahlen erreichte der Gouverneur des Bundesstaats Florida, DeSantis, rund 21 Prozent.

    Ein Anhänger filmt mit seiinem Smartphone Donald Trump während dessen Auftritt zum Auftakt der Vorwahlen in Iowa im Horizon Events Center
    Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, spricht zum Auftakt der Vorwahlen in Iowa im Horizon Events Center bei einem Caucus-Treffen zu Anhängern. (Andrew Harnik / AP / dpa-Bildfunk )
    Etwa 19 Prozent entfielen nach derzeitigem Stand auf die ehemalige amerikanische UNO-Botschafterin und Gouverneurin von South Carolina, Haley. Im Vorfeld waren ihr gute Chancen auf Rang zwei eingeräumt worden.
    Unklar war zunächst, inwieweit sich das strenge Winterwetter auf die Mobilisierung der Anhänger der jeweiligen Bewerber ausgewirkt hat. Das Votum in Iowa findet nämlich traditionell in der Form des Caucus statt, bei der sich die Parteimitglieder etwa in Schulen, Kirchen, Sporthallen oder Wohnzimmern zur Meinungsbildung treffen. Der Bundesstaat stellt 40 der 2.470 Delegierten für den abschließenden Nominierungsparteitag der Republikaner.

    "Trump hat das Momentum"

    Der deutliche Sieg von Trump bei den Vorwahlen in Iowa ist aus Sicht von Sudha David-Wilp von der Stiftung German Marshall Fund Berlin keine Überraschung. Im Deutschlandfunk sagte die Politologin, viele Republikaner wollten einen starken Mann als Präsidenten, der den Kurs der Demokraten korrigiere. „Ein Ergebnis in Iowa unterhalb von 50 Prozent wäre ein Signal gewesen, dass Trump schlagbar ist“, sagte David-Wilp. Nun werde es für die anderen Kandidaten der Republikaner schwer, Trumps Momentum noch zu stoppen.
    Die Demokraten von Präsident Biden stimmen in Iowa abweichend von der Tradition erstmals in einem mehrwöchigen E-Mail-Verfahren ab. Allerdings steht Amstinhaber Biden als Kandidat für die Präsidentschaftswahl Ende des Jahres de facto bereits fest.
    Diese Nachricht wurde am 16.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.