Etwa 19 Prozent entfielen nach derzeitigem Stand auf die ehemalige amerikanische UNO-Botschafterin und Gouverneurin von South Carolina, Haley. Im Vorfeld waren ihr gute Chancen auf Rang zwei eingeräumt worden.
Unklar war zunächst, inwieweit sich das strenge Winterwetter auf die Mobilisierung der Anhänger der jeweiligen Bewerber ausgewirkt hat. Das Votum in Iowa findet nämlich traditionell in der Form des Caucus statt, bei der sich die Parteimitglieder etwa in Schulen, Kirchen, Sporthallen oder Wohnzimmern zur Meinungsbildung treffen. Der Bundesstaat stellt 40 der 2.470 Delegierten für den abschließenden Nominierungsparteitag der Republikaner.
"Trump hat das Momentum"
Der deutliche Sieg von Trump bei den Vorwahlen in Iowa ist aus Sicht von Sudha David-Wilp von der Stiftung German Marshall Fund Berlin keine Überraschung. Im Deutschlandfunk sagte die Politologin, viele Republikaner wollten einen starken Mann als Präsidenten, der den Kurs der Demokraten korrigiere. „Ein Ergebnis in Iowa unterhalb von 50 Prozent wäre ein Signal gewesen, dass Trump schlagbar ist“, sagte David-Wilp. Nun werde es für die anderen Kandidaten der Republikaner schwer, Trumps Momentum noch zu stoppen.
Die Demokraten von Präsident Biden stimmen in Iowa abweichend von der Tradition erstmals in einem mehrwöchigen E-Mail-Verfahren ab. Allerdings steht Amstinhaber Biden als Kandidat für die Präsidentschaftswahl Ende des Jahres de facto bereits fest.
Diese Nachricht wurde am 16.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.