Im Beisein Trumps schilderte Daniels am Dienstag vor Gericht in New York während einer Befragung unter anderem, dass sie im Jahr 2006 vor dem Sex das Hotelzimmer habe verlassen wollen, Trump sich ihr aber in den Weg gestellt habe. Er habe auf sie allerdings nicht bedrohlich gewirkt.
Trump streitet die Schweigegeldzahlung nicht ab
Daniels beschrieb mehreren Medienberichten zufolge den ungeschützten Geschlechtsverkehr als etwas, das sie über sich ergehen ließ und schnell vorbei gewesen sei. Sie habe deshalb nicht nein zu ihm gesagt, "weil ich überhaupt nichts gesagt habe".
Die Anklage wirft Trump vor, dass er 130.000 Dollar Schweigegeld an Daniels gezahlt hat, als sie mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gehen wollte. Das ist an sich keine Straftat in den USA - wohl aber, wenn solche Zahlungen vertuscht werden. Das wirft die Anklage Trump vor. Er habe damit den Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 beeinflussen wollen. Trump streitet die Zahlung nicht ab. Aber den Sex mit Daniels.
Trumps Prozess in "Dokumenten"-Affäre verschoben
Einen juristischen Erfolg erzielte Trump am selben Tag in Miami: In der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente wurde der offizielle Beginn des Prozesses gegen ihn auf unbestimmte Zeit verschoben.
In der Folge halten Beobachter es für möglich, dass sich Trump in diesem Verfahren nicht mehr vor der Präsidentschaftswahl im November einem Geschworenengericht stellen muss.
Ihm wird vorgeworfen, nach seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahr 2021 sensible nationale Sicherheitsdokumente in seinem privaten Anwesen Mar-a-Lago in Florida aufbewahrt zu haben. Zudem soll er Bemühungen behindert haben, die Dokumente zurückzuholen.
Diese Nachricht wurde am 08.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.