In den Reihen der Republikaner gebe es viele, die - genau wie Trump - die Legitimität des juristischen Systems in den USA in Frage stellten, sagte Freund dem Deutschlandfunk. Mit dieser Haltung verfolge man das Ziel, Trump wieder ins Weiße Haus zu verhelfen. Das Gerichtsverfahren sei fair gewesen, betonte der Vizepräsident der Republicans Germany, der Deutscher ist, aber in den USA studiert hat. Freund erwartet, dass Trump am Ende zu einer Geldstrafe verurteilt wird. "Er wäre dann aber vorbestraft", betonte er mit Blick auf weitere Verfahren gegen Trump.
Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner ist wegen versuchter Wahlmanipulation in der US-Hauptstadt Washington und im Bundesstaat Georgia angeklagt. Ebenfalls angeklagt ist er in Florida - dort geht es um die Mitnahme geheimer Regierungsunterlagen.
Viele neue Spenderinnen und Spender
Trump inszenierte sich nach dem New Yorker Urteil als Opfer einer von den Demokraten gesteuerten Justiz. Sein Wahlkampfteam bat um weitere Spenden. "Ich bin ein politischer Gefangener", hieß es in einer E-Mail des Trump-Teams. Mehr als ein Drittel der Gesamtsumme kam demnach von neuen Unterstützerinnen und Unterstützern.
Der 77-Jährige war als erster Ex-Präsident in der US-Geschichte in einem Strafprozess um Schweigegeld schuldig gesprochen worden. Gut fünf Monate vor der Präsidentenwahl in den USA befanden die Geschworenen Trump in allen 34 Anklagepunkten für schuldig. Das Strafmaß soll am 11. Juli verkündet werden, wenige Tage vor dem Nominierungsparteitag der Republikaner.
Trump wird voraussichtlich bei der Präsidentschaftswahl am 5. November für die Republikaner gegen den demokratischen Amtsinhaber Biden antreten.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.