US-Präsidentschaftswahl
Trump nimmt erneute Nominierung als Kandidat der Republikaner formell an

Der ehemalige US-Präsident Trump hat in einer Rede auf dem Parteitag der Republikaner seine erneute Nominierung als Kandidat für die Präsidentschaftswahl formell angenommen. Er trete an, um Präsident von ganz Amerika zu werden, nicht nur von der einen Hälfte, sagte der 78-Jährige in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin.

    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hält auf dem Parteitag der Republikaner eine Rede. Im Hintergrund ist er auch auf großen Bildschirmen zu sehen. (AP Photo/Morry Gash)
    Der Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf dem Parteitag der Republikaner (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Morry Gash)
    Zwietracht und Trennung in der Gesellschaft müssten überwunden werden. Trump kündigte einen Plan zur Belebung der Wirtschaft an. Im Mittelpunkt stünden massive Steuererleichterungen für Arbeiter. Er werde für Zinssenkungen sorgen und damit die Inflationskrise umgehend beenden, sagte Trump. Außerdem werde er nicht zulassen, dass Autohersteller ihre Fabriken in Mexiko oder China errichteten.

    Trump schwenkt schnell zu seiner üblichen Art um

    Es war Trumps erste Rede seit dem Attentat. Zu Beginn schlug er noch einen ungewöhnlich versöhnlichen Ton an, doch Trump schwenkte schnell zu seiner üblichen Art um und griff die Regierung von US-Präsident Joe Biden an. Sie zerstöre das Land, sagte er. Nur er könne die Nation vor dem sicheren Untergang retten. Die gegen ihn laufenden Strafverfahren bezeichnete er als Teil einer demokratischen Verschwörung gegen ihn.
    Inhaltlich sprach Trump längere Zeit über das Thema Einwanderung. Dabei wiederholte er in fast gleichem Wortlaut die Aussagen, die er auch bei Wahlkampfauftritten immer wieder tätigt. Er behauptete etwa, dass fast ausschließlich Kriminelle über die Südgrenze ins Land kämen und Menschen aus "Irrenanstalten".
    Über die Reform der Migrationsgesetzgebung wird in den USA seit langem gestritten. US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt die Asylregeln für Migranten verschärft, die illegal über die Südgrenze in die USA einreisen. 
    Die Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt.
    Diese Nachricht wurde am 19.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.