Am so genannten Super Tuesday wurde in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten abgestimmt. Sollte Haley keine größeren Erfolge mehr feiern, wird damit gerechnet, dass sie bald aus dem Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur aussteigt. Damit wäre Trumps Bewerbung de facto gesichert.
Duell Trump - Biden wahrscheinlich
Er würde gegen Präsident Biden antreten, der den Super Tuesday bei den Demokraten dominierte und keine ernsthafte Konkurrenten in seiner Partei hat.
Am Super Tuesday manifestierte sich allerdings wieder Protest gegen Bidens Haltung im Gaza-Krieg. Zahlreiche Wahlberechtigte kreuzten "uncommitted" (deutsch: neutral) an und verweigerten ihm damit die Unterstützung. Dies war bereits bei den Vorwahlen in Michigan der Fall, wo es ebenfalls einen vergleichsweise hohen Anteil muslimischer Wähler gibt.
Ernstzunehmende Gegenkandidaten hat Biden nicht. Seinem relativ unbekannten Konkurrenten Palmer gelang jedoch ein Erfolg im Außengebiet Amerikanisch-Samoa. Dieser dürfte vor allem symbolischer Natur sein: Amerikanisch-Samoa vergibt nur sechs der mehr als 3.930 Delegierten, die zum Parteitag der Demokraten im Sommer geschickt werden. Dort werden - nach Abschluss der noch bis Juni laufenden landesweiten Vorwahlen - die Präsidentschaftskandidaten formell gekürt, ähnlich wie bei den Republikanern.
Die eigentliche Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt.
Transatlantik-Koordinator Link (FDP): "Müssen uns besser auf eine mögliche zweite Amtszeit von Trump einstellen"
Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Link, appellierte an die EU, sich besser auf eine mögliche zweite Amtszeit des früheren Präsidenten Trump einzustellen. Man müsse sich in vielen Bereichen unabhängiger von den USA machen, sagte der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Handelsstrukturen müssten verändert werden und auch in militärischen Fragen müsse man andere Wege gehen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Dies sei im Übrigen auch sinnvoll, wenn Präsident Biden im Amt bliebe. Es sei nämlich davon auszugehen, dass dessen Administration in einer zweiten Legislatur ihren Fokus auf den Pazifik-Raum legen werde.
Gleichzeitig plädierte Link dafür, die Beziehungen zu den USA breiter aufzustellen. Man dürfe nicht nur darauf schauen, wer im Weißen Haus sitze. Es gelte ebenso, die Gouverneure, die Senatoren und die politischen Entscheidungsträger in den Bundesstaaten in den Blick zu nehmen.
Diese Nachricht wurde am 06.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.