Trump habe auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen, hieß es unter Berufung auf anonyme Quellen. Auch ging es laut Bericht um das Ziel, Frieden in Europa zu erreichen. Trump habe weitere Unterhaltungen angeregt, um über eine Lösung des Krieges zu sprechen. Die ukrainische Regierung sei über das Gespräch informiert worden und habe keine Einwände gehabt, schreibt die "Washington Post". Demnach hat das Gespräch bereits am Donnerstag stattgefunden. Von Trump selbst gab es zunächst keine Reaktion auf den Bericht.
Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine rasch beenden. Wie er das erreichen will, sagte er bisher nicht. Der amtierende US-Präsident Biden und die Ukraine befürchten, dass unter Trump die Militärhilfe an die Ukraine drastisch sinken könnte. Biden und Putin hatten nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 keinen Kontakt.
Auch Scholz will mit Putin sprechen
Auch Bundeskanzler Scholz erklärte, er wolle erneut Kontakt mit Moskau aufnehmen. Im ARD-Fernsehen betonte er, er werde dies jedoch als verantwortlicher Politiker nicht im Alleingang tun. Mit Trump telefonierte Scholz bereits. Regierungssprecher Hebestreit teilte mit, beide Politiker seien sich einig gewesen, dass sie auf eine - Zitat - "Rückkehr des Friedens" in Europa hinarbeiten wollten.
Die Ukraine wird von russischen Truppen im Osten des Landes immer weiter zurückgedrängt. Unterdessen erwartet Kiew eine baldige Gegenoffensive Russlands in der Grenzregion Kursk. Dazu habe Moskau bereits rund 50.000 Soldaten zusammengezogen, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf amerikanische und ukrainische Militärs.
Diese Nachricht wurde am 11.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.