Vierzig Minuten lang wähnt man sich zurückversetzt in den Wahlkampf von 2016. Doch dann präsentiert Donald Trump doch noch eine kleine Neuerung und beerdigt offiziell seinen alten Schlachtruf "Make America great again". Scheinbar demokratisch per Abstimmung durch seine aufgepeitschte Anhängerschaft: "Are you ready? Keep America great!"
Bekannte Attacken gegen alle Gegner
Amerika unter seiner Führung, das ist für Trump natürlich großartig und muss auch so bleiben. Ein Event wie gemacht für die treue Trump-Basis. In Orlando, Florida. Ein Swing State, der Trump bei der Wahlen in anderthalb Jahren unter keinen Umständen verlieren darf:
"I’m thrilled to be back in my second home, that’s what it is. The great state of Florida."
Schon im Vorfeld hatte der Präsident - natürlich via Twitter - angekündigt, dass es wild werde. Und so wurde es wild. Trump setzt wieder auf maximale Mobilisierung und Polarisierung, der ohnehin schon gespaltenen USA. Eine wüste Suada aus Attacken gegen alle Gegner des Trump Kosmos. Und vor allem gegen die angeblich korrupten Demokraten. Er habe immer gesagt, dass er den Sumpf austrockne, und genau das tue er jetzt, so Trump. Woraufhin die Menge skandiert: "Drain the Swamp."
Die Mauer soll breiter, größer - und günster werden
Die Russland-Ermittlungen gegen ihn, seien die größte Hexenjagd in der politischen Geschichte gewesen: Eine Verschwörung der Demokraten, Fake News Media und von Hillary Clinton. Die Menge buht. Überhaupt die unterlegen Präsidentschaftskandidatin von 2016 lässt Trump bis heute nicht los. Mehrfach attackiert er sie. Woraufhin die Menge skandiert: "Lock her up!" – "Sperrt Sie ein!"
Natürlich warnt Trump auch vor Illegalen Einwanderung, die die Demokraten angeblich befördern würden. Jetzt ruft die Menge: "Build the wall!" – "Baut die Mauer!" Worauf Trump verspricht. Er werde sie bauen. Breiter, größer - und günstiger.
Keine konkreten Pläne für die zweite Amtszeit
Wenn Trump mal keine Attacken reitet, redet er darüber, wie gut er als Präsident bisher gewesen ist. Er habe mehr erreicht als irgendein anderer Präsident in seinen ersten zweieinhalb Jahren, behauptet Trump. Konkrete Pläne für die nächsten vier Jahre, seiner möglichen zweiten Amtszeit bleibt er dagegen schuldig. Seine Fan-Base ist es egal. Sie ist gerüstet für die nächste Schlammschlacht ums Weiße Haus. Und bereit für vier weitere Jahre mit Donald Trump.