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Trump und die Kultur
"Trump hat einen kulturellen Gestaltungswillen der negativen Art"

Trump mache sich eine regelrechte Freude daraus, ein Vertreter des kulturellen Durchschnittsgeschmacks zu sein, sagte der ehemalige Leiter des Goethe-Instituts in New York, Christoph Bartmann, im DLF. Die Architektur New Yorks, vor allem in Manhatten, sei in Teilen wirklich verwüstet durch den Bauherren Donald Trump. Die ganzen Trump Tower seien alle hässlich.

Christoph Bartmann im Gespräch mit Änne Seidel |
    Das Bild zeigt den Schriftzug "Trump Tower". Das Gebäude ist von von unten zur Spitze aufschauend fotografiert.
    Der Eingangsbereich eines Trump Tower in New York. (DPA / EPA / JASON SZENES)
    Und sähen alle gleich aus, ergänzte Christoph Bartmann. Weder im Wahlkampf von Donald Trump noch von Hillary Clinton habe Kultur eine große Rolle gespielt, außer im Sinne von Unterstützungsaktionen von Künstlern. Trump habe öfter bekannt, dass er keine Bilder kaufe oder Kunstwerke sammele, so wie seinen reichen Freunde. "Ich glaube, der Wahlerfolg von Trump hat auch damit zu tun, dass er auf diese Attitüde verzichtet".
    "Ich glaube, die Stimmung bei den Kulturschaffenden in den USA ist gerade miserabel", sagte Bartmann. Es habe schon vor Trumps Wahlsieg eine Stimmung im Land gegeben, die Richtung Auswanderung driftete, speziell nach Kanada. Kanada sei jetzt plötzlich das liberale Wunderland, viele US-Amerikaner - nicht nur aus der Kultur - liebäugelten mit dem Gedanken, nach Kanada auszuwandern. Das Land hat aber, wie man wisse, sehr strenge Einwanderungsgesetze.
    Hinweis: Das Gespräch können Sie mindestens sechs Monate lang als Audio-on-demand abrufen.