
Das Weiße Haus in Washington erklärte, beide Seiten wollten zeitnah über eine weitergehende Waffenruhe verhandeln. Moskau nannte als eine Bedingung für einen dauerhaften Frieden, dass die USA und ihre Verbündeten keine Militärhilfe und auch keine Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine liefern. Weiter hieß es aus Moskau, Russland und die Ukraine hätten sich darauf verständigt, jeweils 175 Kriegsgefangene auszutauschen.
Selenskyj bittet US-Regierung um mehr Details
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Putins Bereitschaft zur Aussetzung der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur begrüßt, die US-Regierung aber um mehr "Details" gebeten. "Wir unterstützen solche Vorschläge", sagte Selenskyj. Kiew könne sich aber erst dazu äußern, "nachdem wir vom US-Präsidenten und von der US-Seite die Details erfahren haben".
Die von Putin formulierten Bedingungen für eine Waffenruhe zielten darauf ab, die Ukraine "so weit wie möglich zu schwächen", fügte Selenskyj hinzu. Dies zeige erneut, dass Putin nicht bereit sei, den Krieg zu beenden.
Ukraine meldet neue russische Angriffe
Präsident Selelnskyj warf der russischen Armee vor, die Angriffe auf die Infrastruktur seines Landes fortgesetzt zu haben. Mehr als 40 Drohnen seien auf zivile Einrichtungen abgefeuert worden, sagte Selenskyj am Abend. Dies zeige, dass der russische Staatschef Putin keine vollständige Waffenruhe wolle. Die ukrainische Armee teilte mit, Soldaten hätten russische Versuche gestoppt, in der Region Sumy Fuß zu fassen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es seien ukrainische Versuche vereitelt worden, in die südwestliche Region Belgorod vorzudringen. Die Angaben der Konfliktparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Macron: Keine Entscheidung ohne Ukrainer
Bundeskanzler Scholzbegrüßtedie Ergebnisse des Gesprächs zwischen Trump und Putin als einen wichtigen ersten Schritt zu einem Frieden in der Ukraine. Scholz sagte nach einem Treffen mit dem französischen Präsident Macron in Berlin, Frankreich und Deutschland seien sich einig, dass nun ein vollständiger Waffenstillstand folgen müsse. Zugleich dürften Entscheidungen nicht über die Köpfe der Ukrainer hinweg getroffen werden.
Friedensforscher Heinemann-Grüder: "Russland wähnt sich auf Siegesstraße"
Der Friedens- und Konfliktforscher Andreas Heinemann-Grüder sagte im Deutschlandfunk, Russland wähne sich auf der Siegesstraße. Präsident Putin spiele auf Zeit und werde seine Forderungen für eine Beendigung des Krieges erhöhen. Die USA wollen nach Ansicht des Bonner Wissenschaftlers einfach nur raus aus dem Konflikt.
Die Ukraine müsse sich darauf einstellen, dass das Land für einen Frieden die von Russland eroberten Gebiete mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr zurückbekommen werde. Das Halten der Frontlinie werde für Russland die Bedingung eines Waffenstillstandsabkommen sein, meinte Heinemann-Grüder.
Diese Nachricht wurde am 18.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.