USA
Trump will FBI-Kritiker Patel zum FBI-Chef machen

Der designierte US-Präsident Trump hat weitere Entscheidungen zur künftigen Besetzung wichtiger Posten getroffen. Ein wegen Steuerhinterziehung verurteiltes Familienmitglied soll US-Botschafter in Frankreich werden - und ein Kritiker der Bundespolizeibehörde FBI Chef des FBI.

    Kash Patel, ehemaliger Stabschef des amtierenden Verteidigungsministers Christopher Miller, spricht bei einer Kundgebung in den USA.
    Kash Patel (AP / dpa / José Luis Villegas)
    Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, handelt es sich um den Juristen Kash Patel. Patel hat sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, dem FBI seine nachrichtendienstlichen Funktionen zu entziehen. Außerdem sollten Mitarbeiter entfernt werden, die sich weigern, Trumps Agenda zu unterstützen. Patel arbeitete bereits während Trumps erster Amtszeit für dessen Regierung. Er gilt als loyaler Verbündeter des Republikaners.
    Trump selbst hatte das FBI mehrfach kritisiert. Unter anderem bezeichnete er die Durchsuchung seines Anwesens Mar-a-Lago im Jahr 2022 als politisch motivierte Aktion.

    Vater von Schwiegersohn Kushner wird Botschafter in Frankreich

    Bekannt wurde auch, dass Charles Kushner, der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, US-Botschafter in Frankreich werden soll. Trump bezeichnete Kushner senior als herausragenden Philanthropen und Geschäftsmann. Gemeinsam wolle man die Partnerschaft Amerikas mit Frankreich stärken, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
    Charles Kushner war vor rund 20 Jahren unter anderem wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden und verbrachte fast zwei Jahre im Gefängnis. Trump begnadigte ihn nachträglich kurz vor dem Ende seiner ersten Amtszeit. Dadurch wurde Kushners Strafregister gelöscht, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt.
    Trump wird am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt.
    Diese Nachricht wurde am 01.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.