USA
Trump will Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright zum Energieminister berufen

Der designierte US-Präsident Trump will den Fracking-Unternehmer Chris Wright zum Energieminister der USA machen. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump.

    Donald Trump im Porträt
    Donald Trump, gewählter 47. Präsident der USA, will Öl- und Gasmanager Chris Wright als Energieminister berufen. (imago / UPI Photo / Allison Robbert )
    Trump erklärte, Wright sei ein Pionier, der dabei geholfen habe, die amerikanische Schieferrevolution in Gang zu setzen. Beim Fracking wird in Erdschichten enthaltenes Erdgas, sogenanntes Schiefergas, mit Chemikalien und Druck extrahiert. In den USA wird die Methode seit Jahren intensiv eingesetzt, was zu einem massiven Anstieg der dortigen Gasförderung geführt hat. Wegen der hohen Umweltrisiken ist es stark umstritten.

    Wright: Klimawandel-Aktivisten sind Panikmacher

    Wright hat Klimawandel-Aktivisten als Panikmacher bezeichnet und die Bemühungen der Demokraten zur Bekämpfung der globalen Erwärmung mit dem Kommunismus sowjetischer Prägung verglichen. Für Aufsehen sorgte Wright 2019, als er vor laufender Kamera Fracking-Flüssigkeit trank, um die von ihm behauptete Unschädlichkeit zu demonstrieren.
    Trump hat bereits mit herausstechenden Personalien für Furore gesorgt. Ministerposten müssen üblicherweise vom Senat bestätigt werden. Mehrere Republikaner in der Kammer haben bereits kundgetan, dass sie einige Fragen an die Kandidaten haben. Trump macht allerdings Druck auf seine Parteikollegen im Senat, das aufwändige Bestätigungsverfahren durch eine Ausnahmeregelung zu umgehen. 

    Anwalt bekommt Posten im Weißen Haus

    Trump teilte zudem mit, dass sein Anwalt William Scharf einen Posten im Weißen Haus bekommen soll. Er soll dort den Dokumentenfluss zum Präsidenten koordinieren, Informationen filtern und dafür sorgen, dass nur relevante und abgestimmte Themen auf den Schreibtisch Trumps gelangen. 
    Scharf verteidigte Trump im Strafverfahren im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Er spielte für Trumps Erfolg vor dem Obersten Gerichtshofs bei der Frage der Immunität eine wichtige Rolle. Trump will mehrere seiner Anwälte mit hochrangigen Regierungsjobs ausstatten.
    Diese Nachricht wurde am 17.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.