Als die Kontrolleure bei den sogenannten Asia-Märkten hinter der deutsch-tschechischen Grenze vorfuhren, wurden sie rasch fündig: Mehrere Böller standen dort zum Verkauf, die so stark sind, dass sie nie in die Hände von Laien gelangen dürften. Oft sind es Kunden aus Deutschland, die gezielt für solche illegalen Silvesterkracher über die Grenze nach Tschechien fahren, sagt Jiri Frölig von der Handelsinspektion in Prag.
"Das häufigste Problem ist, dass Angaben zum Hersteller fehlen und auch Gebrauchsanweisungen. Wer nicht weiß, wie er die Feuerwerkskörper handhaben soll, gefährdet nicht nur seine Gesundheit, sondern auch die der anderen. Deshalb raten wir Deutschen sowieso davon ab, in Tschechien ihre Böller zu kaufen, weil die Chance gegen Null geht, hier auf eine deutschsprachige Anleitung zu stoßen."
Ein Problem seien zudem nicht zugelassene Feuerwerkskörper. Nach Angaben der tschechischen Polizei allerdings geht die Zahl der illegalen Böller in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück. Bei den Kontrollen in diesem Jahr seien den Fahndern bislang erst drei Händler ins Netz gegangen, die verbotene Feuerwerkskörper angeboten haben. Die Grauzone allerdings dürfte deutlich größer sein - und die Kunden, die wirklich an illegale Böller herankommen wollen, die würden wohl ohnehin fündig werden - egal in welchem Land, meint Jiri Frölig von der tschechischen Handelsinspektion.
"Solche Sachen werden nicht mehr am normalen Stand verkauft. Da nimmt der Verkäufer Sie zur Seite und führt Sie etwas abgelegen zu einer Garage irgendwo im Hinterhof. An solche Sachen kommt man natürlich dran, aber da reden wir schon vom Schwarzmarkt."