Der Ansatz ist denkbar einfach: Zunächst sollte nachts jede unnötige Außenbeleuchtung unterbleiben. Wenn Lampen unvermeidlich sind, sollten sie nur dorthin leuchten, wo das Licht gebraucht wird – nach unten. Die tschechische Regelung sieht vor, dass Blenden an den Lampen dafür sorgen, dass kein Licht Richtung Himmel strahlt. In Teilen Prags wurde vor Jahren ein System installiert, das die Straßenbeleuchtung automatisch dimmt, wenn niemand unterwegs ist.
Intelligentere Beleuchtung macht nicht nur den Himmel dunkler und schöner. Auch viele Tiere profitieren davon – und die meisten Menschen schlafen wohl besser, wenn eine Straßenlaterne nicht direkt ins Schlafzimmer scheint. Selbst unter Sicherheitsaspekten ist weniger Beleuchtung oft mehr – denn zu grelle Lichter blenden die Betrachter und machen so Schattenbereiche völlig uneinsehbar.
Bis vor wenigen Jahren war auch die Energieeinsparung ein gutes Argument für mehr nächtliche Dunkelheit. Doch mit dem Siegeszug der preiswerten und nur wenig Strom verbrauchenden LED-Lampen ist dies zumeist kein Thema mehr.
Zwar haben inzwischen auch Slowenien, Teile Italiens und manche US-Staaten strikte Regelungen gegen Lichtverschmutzung – doch in vielen Gegenden werden die Nächte bedauerlicherweise wieder heller.