Bei ihrem ersten Konzert hat die Tschechische Philharmonie Kompositionen von Antonín Dvořák uraufgeführt, mit dem Komponisten als Dirigent. Auch Gustav Mahler stand selbst am Pult bei der Premiere seiner 7. Sinfonie. Der traditionsreiche Klangkörper, gegründet vor 123 Jahren, hat Krisen, Kriege und Diktaturen überlebt und wird in Tschechien zutiefst verehrt. Kein Orchester von Weltrang sei so stark in seiner Heimat verwurzelt wie die Tschechische Philharmonie in Prag, heißt es. Der "weiche Klang" des Orchesters hat es auch international berühmt gemacht.
Zwischen Erbe und Zukunft
Seit dieser Saison hat das Orchester einen neuen Chefdirigenten: Semyon Bychkov, ein Amerikaner mit russischen Wurzeln. Er fühlt sich inspiriert von der Tschechischen Philharmonie, die er als "sehr interessante Kombination" aus slawischem Geist und westlichen Traditionen empfindet. Wie er mit dem gewichtigen Erbe des Orchesters umgeht und es gleichzeitig in die Zukunft leitet, davon handelt diese Musikszene.