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Tsunami-Katastrophe 2004
Gedenken zwölf Jahre danach

In Indonesien, Indien und vielen anderen Ländern rund um den Indischen Ozean haben die Menschen der Opfer der Tsunami-Katastrophe von vor zwölf Jahren gedacht. In bis zu 20 Meter hohen Flutwellen waren am zweiten Weihnachtstag 2004 mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen.

26.12.2016
    Frauen in Chennai in Indien gießen am zwölften Jahrestag der Tsunami-Katastrophe Milch ins Meer.
    Aus Respekt vor den Toten der Tsunami-Katastrophe von 2004 gießen Frauen in Indien Milch ins Meer. (picture alliance / dpa / Nathan.g/EPA)
    In der indonesischen Provinz Banda Aceh, die dem Zentrum des Seebebens von 2004 am nächsten lag, streuten die Menschen Blumen auf die vielen Massengräber, in denen viele Opfer der Katastrophe bestattet wurden. Tausende Menschen, darunter viele Überlebende, versammelten sich anschließend zum Gebet in einer der wenigen Moscheen an der Küste, die von dem Tsunami nicht zerstört wurden.
    Ein Erdbeben der Stärke 9,1 vor Sumatra hatte am 26. Dezember 2004 bis zu 20 Meter hohe Flutwellen ausgelöst, durch die mehr als 220.000 Menschen starben. Allein in Indonesien wurden 170.000 Menschen getötet. Insgesamt wurden von der Katastrophe 14 Länder an den Küsten des Indischen Ozeans gestroffen, neben Indonesien vor allem auch Thailand, Indien und Sri Lanka.
    Auch in Indien erinnerten die Menschen an die Opfer des Tsunamis. Sie trafen sich an den Küsten, sprachen Gebete, entzündeten Kerzen und gaben Blumen ins Meer, um die Toten zu betrauern. Frauen gossen zudem Milch als Zeichen des Respekts für die Toten ins Meer. In Nagapattinam gab es um 9.17 Uhr eine Schweigeminute. Das war die Uhrzeit, zu der damals der Tsunami über die Küste hereinbrach.
    In Thailand kamen etwa 5.395 Menschen ums Leben. 2.000 von ihnen waren Touristen, unter ihnen auch viele Deutsche. Wie der stellvertretende Polizeichef des Bezirks Takua Pa, Anand Boonkerkaew, Medien gegenüber sagte, sind etwa 400 der Opfer noch immer nicht identifiziert.
    Mehr als 100 Warntürme wurden in den vergangenen Jahren in Thailand entlang der Küsten aufgestellt, in den gefährdeten Provinzen finden regelmäßig Katastrophenschutzübungen statt.
    In Sri Lanka organisierte die Regierung zahlreiche Trauerfeiern - ebenso wie die buddhistischen, hinduistischen und christlichen Kirchen des Landes. Eine der größten Veranstaltungen fand in Peraliya statt, rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Colombo. Hier wurde 2004 ein Zug vom Tsunami getroffen und aus den Schienen gerissen, 1.270 Menschen starben.
    In einem Rückblick auf 2004 haben die Kollegen von tagesschau.de die ersten Berichte der ARD-Korrespondenten aus mehreren Ländern zusammengetragen.
    Auch auf Twitter wird unter #tsunami2004 an die Katastrophe und die vielen Opfer erinnert - so beispielsweise vom französischen Botschafter in Thailand, Gilles Garachon.
    (kis/dk)