TB-Forscher müssen sich in ihren Firmen beim Kampf um knappe Mittel zum Beispiel gegen Entscheidungsträger durchsetzen, die lieber die Olympischen Spiele sponsern. Stiftungen versuchen, die pharmazeutische Industrie bei Forschungslaune zu halten; Forschungsergebnisse werden global gehandelt. Medikamentenmultis nutzen ihre gesellschaftlich anerkannte TB-Forschung, um auf lukrativeren Feldern zu punkten.
Im südlichen Afrika, einem Zentrum der TB-Infektionen, sind Ärzte froh, wenn ihre Kranken an Tests neuer Tuberkulosemedikamente teilnehmen können. Es gibt dort erste Ansätze, eigene Beiträge zur weltweiten TB-Forschung zu leisten. Denn auch engagierte Forscher aus den Industrieländern vergessen wichtige Aspekte bei der Medikamentenentwicklung, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, wie man zum Beispiel in White City, einer Armensiedlung in Swaziland, lebt.
Die Autorin hat bei Pharmafirmen und Uni-Instituten im Norden recherchiert, außerdem bei Kranken und Ärzten in Swaziland und Südafrika, wo die neuen Medikamente helfen sollen.
DLF/SWR 2014
Manuskripte zum Nachlesen: