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Türkei
Deutsche Übersetzerin verhaftet

In der Türkei ist nach Informationen der ARD eine Deutsche verhaftet worden, die als Übersetzerin für eine linksgerichtete Nachrichtenagentur tätig war. Das Studio Istanbul berichtet unter Berufung auf Freunde der 33-Jährigen, dass die Festnahme bereits in der Nacht zum 30. April stattgefunden habe.

    Mehrere Männer stehen in einer Menge, einige halten Plakate mit der Aufschrift "Journalismus ist kein Verbrechen".
    Die Pressefreheit in der Türkei ist stark bedroht: Eine Demonstration gegen die Verhaftung von Journalisten im Mai in Istanbul. (AFP/OZAN KOSE)
    Türkische Anti-Terror-Einheiten seien gewaltsam in die Wohnung von Mesale Tolu eingedrungen. Seit dem 6. Mai sitze sie im Istanbuler Frauengefängnis. Ein Richter erließ dem Bericht zufolge Haftbefehl wegen Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Die in Ulm geborene Journalistin hatte in der Türkei für sozialistisch orientierte Medien gearbeitet. 2007 hatte sie die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und die türkische darauf hin abgegeben. Vom Auswärtigen Amt gibt es bisher keine Stellungnahme.
    In der Türkei sitzen zahlreiche Journalisten in Haft - unter ihnen der deutsch-türkische Korrespondent der Zeitung "Die Welt", Denis Yücel.