Tierschutz
Türkei erlaubt Töten von Straßenhunden in bestimmten Fällen - Opposition kündigt Verfassungsbeschwerde an

Die Opposition in der Türkei klagt gegen das vor zwei Wochen in Kraft getretene Gesetz, das das Töten von Straßenhunden in bestimmten Fällen erlaubt.

    Ein Hund steht vor einer Häuserfront auf der Straße. Ein Motorroller ist dort geparkt.
    Schätzungen zufolge gibt es 4 Millionen Straßenhunde in der Türkei. (dpa / Mirjam Schmitt)
    Von Seiten der CHP hieß es, die Regelung verstoße gegen den Tierschutz und gegen internationale Verträge. Das Gesetz verpflichtet Kommunen dazu, Straßenhunde einzufangen und in Tierheimen unterzubringen. Wenn möglich, sollen sie an künftige Halter vermittelt werden. Stufen Veterinäre die Tiere aber als krank oder aggressiv ein, können sie eingeschläfert werden. Tierschützer befürchten Massentötungen. Schätzungen zufolge gibt es vier Millionen Straßenhunde in der Türkei. Die Zahl der Tierheimplätze wird mit rund 100.000 angegeben. Sie sollen ausgebaut werden. Inzwischen mehren sich Berichte, wonach Bürger gewaltsam gegen Hunde vorgehen.
    Die Regierung begründete die Maßnahme unter anderem damit, dass immer wieder Menschen von Straßenhunden angefallen würden.
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.