Künftiges Staatsangehörigkeitsrecht
Türkische Gemeinde rechnet mit starkem Andrang bei Einbürgerungen

Nach der Zustimmung des Bundeskabinetts zu einer Reform des Staatsangehörigkeitsrechts rechnet der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Sofuoglu, mit deutlich mehr Anträgen.

24.08.2023
    Zu sehen ist Gökay Sofuoğlu in einer Nahaufnahme vor einem blauen Hintergrund.
    Gökay Sofuoğlu, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (imago / Metodi Popow / imago stock&people)
    Bisher müssten Antragsteller ihre alte Staatsbürgerschaft abgeben, was viele abgeschreckt habe, sagte Sofuoglu dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Die geplante Reform sei nun eine zusätzliche Motivation, es komme endlich etwas in Bewegung. Zugleich äußerte Sofuoglu Lob, wonach die Regierung der - so wörtlich - "schlechten Stimmung aus der rechten Ecke nicht nachgegeben" habe. Er gehe allerdings davon aus, dass die Behörden nicht in der Lage seien, all die zu erwartenden Anträge zu bearbeiten. Schon jetzt seien die Ämter überfordert.
    Das Kabinett hatte gestern einen Gesetzentwurf gebilligt, mit dem die Wartezeit für eine Einbürgerung verkürzt werden kann und auch eine Mehrstaatigkeit zugelassen wird. Voraussetzung ist eine Zustimmung des Bundestags.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.