Nahost-Krieg
Tumult in Berlin - die US-Fotografin Nan Goldin wirft Israel Völkermord vor

Die US-Fotografin Nan Goldin hat bei der Eröffnung der ihr gewidmeten Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie Berlin für einen Eklat gesorgt. In ihrer Rede äußerte die 71-Jährige scharfe Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen und im Libanon.

    Das Archivbild von 2022 zeigt die US-Fotografin Nan Goldin bei einem Besuch in Stockholm. Anlass war die ihr gewidmete Retrospektive "This will not end well", die seit dem 22.11.2024 auch in Berlin zu sehen ist.
    Nan Goldin bei der Eröffnung der ihr gewidmeten Retrospektive "This will not end well" in Stockholm (Archivbild aus dem Oktober 2022) (IMAGO / TT / IMAGO / Beatrice Lundborg )
    Dabei sprach die aus einer jüdischen Familie stammende Künstlerin unter anderem von Völkermord. Zuspruch erhielt Goldin durch pro-palästinensische Aktivisten. Der Direktor der Neuen Nationalgalerie, Biesenbach, versuchte, trotz des Tumultes eine Gegenrede zu Goldin zu halten, wurde aber größtenteils niedergeschrien. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Parzinger, meinte, Nan Goldins Äußerungen seien "unerträglich und durch ihre Einseitigkeit gefährlich verharmlosend".
    Die US-Amerikanerin zählt zu den renommiertesten Vertreterinnen der zeitgenössischen Fotografie.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.