Zwei Angreifer seien getötet worden, sagte Essebsi den französischen Sendern Europe 1 und iTélé. Aber: "Es waren mit Sicherheit drei." Auf die Frage, ob der Verdächtige flüchtig sei, sagte Essebsi: "Noch. Er wird aber nicht sehr weit kommen." Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, der Mann sei nach Angaben aus Sicherheitskreisen nicht als Schütze, sondern unterstützend an den Anschlägen beteiligt gewesen.
Bei dem Anschlag auf das Nationalmuseum in der tunesischen Hauptstadt waren 21 Menschen getötet worden. Seitdem haben die Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben bei landesweiten Razzien mehr als 20 Verdächtige festgenommen. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, zehn seien vermutlich direkt in das Attentat verwickelt. Zu der Tat hat sich die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) bekannt, es soll aber auch Hinweise auf einen tunesischen Al-Kaida-Ableger geben.
Präsident Essebsi bekräftigte ein weiteres mal seine Ankündigung, Tunesien werde massiv gegen Terror vorgehen. "Wenn Krieg über uns hereingebracht wird, dann führen wir Krieg", sagte er und ergänzte, die Extremisten hätten keine "glaubwürdige Verbindung" zur islamischen Religion.
(swe/nza)