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TV-Duell
Nicht nur Merkel gegen Schulz?

Um das geplante Fernsehduell vor der Bundestagswahl gibt es Ärger. Statt einer Diskussion allein zwischen Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Kandidat Martin Schulz sollten mehr Parteienvertreter beteiligt werden. Das fordern Linke, Grüne und FDP.

    Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD) stehen nebeneinander.
    Die Oppositionsparteien fordern, dass nicht nur Angela Merkel und Martin Schulz Sendezeit bekommen sollten. (AFP / Frederick Florin)
    Die Spitzenkandidaten der drei Parteien haben in einem offenen Brief gefordert, eine Fernsehsendung mit den Spitzenkandidaten aller Parteien zu machen, die Chancen auf den Einzug in den Bundestag haben.
    Bisher ist geplant, dass nur Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr SPD-Herausforderer Martin Schulz aufeinandertreffen. Die Sendung soll am 3. September zeitgleich von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 übertragen werden.
    Wenn nur die Regierenden Sendezeit bekämen, schade das dem politischen Diskurs und dem Ansehen der Medien, hieß es in dem offenen Brief. Neben den Linken, den Grünen und der FDP solle auch die AfD beteiligt werden.
    Detjen: Massenduell aktuell keine gute Idee
    Der Chefkorrespondent des Deutschlandfunks, Stephan Detjen, verteidigte bei @mediasres ein mögliches Duell zwischen Schulz und Merkel. Ein Massenduell sei solange keine gute Idee, solange es am Ende der Wahl sehr wahrscheinlich auf zwei mögliche Optionen für die Kanzlerschaft hinauslaufe.
    Es sei gut, "einen Moment zu haben, an dem sich die beiden möglichen Regierungschefs gegenübertreten", sagte Detjen. "Wir haben gute Gründe, um zu sagen, dass es am Ende Merkel oder Schulz sein werden und nicht Özdemir, Göring-Eckardt oder Lindner."