Obwohl weniger Phosphate durch die Flüsse in die Nordsee eingeleitet werden, kommt es insbesondere in der Deutschen Bucht immer wieder zu explosionsartigem Algenwachstum. Meeresbiologen vom Büsumer Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel untersuchen, warum das Phosphat immer noch ein Problem darstellt. "Die Algenblüten haben nach unseren Beobachtungen bisher im Küstenwasser der Deutschen Bucht nicht abgenommen", erklärt Karl-Jürgen Hesse. Ende der 70er Jahre sei die Menge des Phytoplankton steil angestiegen und seitdem weitgehend auf dem hohen Niveau geblieben. Für Hesse ist klar: "Die Erfolge der Phosphatreduzierung werden offensichtlich zunichte gemacht."
Der Mechanismus für dieses Phänomen ist so effektiv wie besorgniserregend. Das von den Flüssen ins Meer geschwemmte Phosphat wird durch die Flut zurück an die Küste gespült und dort als wasserunlösliches Eisenphosphat im Schlick gespeichert. In der Hitze des Sommers jedoch verliert dieser Schlick den Sauerstoff und das Phosphat wird als Orthophosphat ins Meerwasser abgegeben. Dort führt es zu den bekannten Algenblüten. Sterben die Algen ab, wird das Phosphat wieder im Meerwasser gelöst, an die Küste transportiert und dort im Schlick gespeichert. Im nächsten Sommer geht der fast geschlossene Kreislauf von vorne los.
Im Auftrag der Bundesregierung soll jetzt das Büsumer Zentrum eine Phosphat-Bestandsaufnahme der Deutschen Bucht vornehmen. Internationalen Abkommen zufolge soll Phosphat binnen zehn Jahren kein Problem mehr für die Nordsee darstellen. Die Untersuchungen der Wissenschaftler zeigen allerdings, dass bis zu diesem Ziel noch ein steiniger Weg zurückzulegen ist. Hesse: "Es zeichnet sich ab, dass zumindest die innere Deutsche Bucht zwischen Helgoland und Festland als Problemgebiet einzustufen ist." Es wird wohl nichts an einer weiteren Drosselung der Phosphatzufuhr über die Flüsse vorbeiführen. Aber vor der nächsten Normenverschärfung soll zunächst einmal soll die Bestandsaufnahme abgeschlossen werden.
[Quelle: Volker Mrasek]
Der Mechanismus für dieses Phänomen ist so effektiv wie besorgniserregend. Das von den Flüssen ins Meer geschwemmte Phosphat wird durch die Flut zurück an die Küste gespült und dort als wasserunlösliches Eisenphosphat im Schlick gespeichert. In der Hitze des Sommers jedoch verliert dieser Schlick den Sauerstoff und das Phosphat wird als Orthophosphat ins Meerwasser abgegeben. Dort führt es zu den bekannten Algenblüten. Sterben die Algen ab, wird das Phosphat wieder im Meerwasser gelöst, an die Küste transportiert und dort im Schlick gespeichert. Im nächsten Sommer geht der fast geschlossene Kreislauf von vorne los.
Im Auftrag der Bundesregierung soll jetzt das Büsumer Zentrum eine Phosphat-Bestandsaufnahme der Deutschen Bucht vornehmen. Internationalen Abkommen zufolge soll Phosphat binnen zehn Jahren kein Problem mehr für die Nordsee darstellen. Die Untersuchungen der Wissenschaftler zeigen allerdings, dass bis zu diesem Ziel noch ein steiniger Weg zurückzulegen ist. Hesse: "Es zeichnet sich ab, dass zumindest die innere Deutsche Bucht zwischen Helgoland und Festland als Problemgebiet einzustufen ist." Es wird wohl nichts an einer weiteren Drosselung der Phosphatzufuhr über die Flüsse vorbeiführen. Aber vor der nächsten Normenverschärfung soll zunächst einmal soll die Bestandsaufnahme abgeschlossen werden.
[Quelle: Volker Mrasek]