Besonders stark betroffen ist das Saarland. In zahlreichen Kommunen mussten Einwohner wegen steigender Pegelstände der Saar und ihrer Nebenflüsse in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Dämme brachen, örtlich kam es zu Erdrutschen. Die Altstadt von Ottweiler steht nach Behördenangaben komplett unter Wasser. Die Landeshauptstadt Saarbrücken rief eine "Großschadenslage" aus. Mehrere Gebäude seien evakuiert worden. Aufgrund des Hochwassers musste zudem die Stadtautobahn A 620 gesperrt werden.
Der saarländische Innenminister Jost erklärte, die Lage sei sehr angespannt. Über tausend Rettungskräfte seien im Einsatz. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden.
Land macht Weg für Finanzhilfen frei
Ministerpräsidentin Rehlinger erklärte in der Nacht, der saarländische Ministerrat habe inzwischen ein sogenanntes "Elementarereignis von überörtlicher Bedeutung" festgestellt. Dies sei Voraussetzung, damit rasch finanzielle Hilfen an die Kommunen und Menschen fließen könnten. Bundeskanzler Scholz will sich heute im Saarland gemeinsam mit Rehlinger ein Bild von der Lage machen. Das teilte ein Sprecher der Landesregierung mit.
Auch Teile von Rheinland-Pfalz betroffen
Auch in Rheinland-Pfalz meldeten Polizei und Feuerwehr überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Betroffen waren unter anderem die Südpfalz sowie die Städte Trier, Zweibrücken und Ludwigshafen. Im Kreis Trier-Saarburg mussten wegen Überflutungsgefahr rund 220 Menschen in Schoden an der Saar vorsorglich ihre Häuser verlassen. In Rheinland-Pfalz gingen die Pegelstände inzwischen aber teils wieder zurück.
Der Deutsche Wetterdienst hob am frühen Morgen alle bestehenden Warnungen vor teils extrem ergiebigem Dauerregen auf. Für Teile Baden-Württembergs und die Vorderpfalz wird aber weiterhin vor ergiebigem Dauerregen gewarnt.
"Massive Ausfälle im Zugverkehr"
Die Deutsche Bahn erklärte, in beiden Bundesländern komme es zu massiven Ausfällen im Zugverkehr, und aufgrund der Wetterverhältnisse könne auch kein Ersatzverkehr eingerichtet werden.
Diese Nachricht wurde am 18.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.