
Wie Verbandspräsident Alon Meyer berichtet, gibt es mittlerweile wöchentlich Angriffe. "Wir werden beschimpft, attackiert und gejagt", so Meyer. Einzelne Makkabi-Ortsvereine hätten aus Angst vor antisemitischen Übergriffen daher seit dem 7. Oktober 2023 sogar ihr Training eingestellt. Damals hatte die Hamas Israel überfallen; Israel reagierte mit dem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen, bei dem zehntausende Palästinenser getötet wurden.
Mit Baseballschlägern verfolgt
Meyer nannte zum Beispiel einen Vorfall im Berliner Stadtteil Neukölln im November 2024, der damals Entsetzen ausgelöst hatte. Die Jugendspieler des TuS Makkabi seien nach einem Spiel antisemitisch beleidigt und verfolgt worden. Dabei hätten die Angreifer die Jugendspieler mit Messern und Baseballschlägern bedroht. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen zum Vorfall auf.
Spieler sollen Anzeige erstatten
Der Verband versucht derweil, über verschiedene Wege dagegen vorzugehen beziehungsweise antisemitischen Aktionen vorzubeugen. Spielerinnen und Spieler sollen dazu ermutigt werden, bei Übergriffen Anzeige zu erstatten. Das sei jedoch nicht immer so einfach, denn viele hätten Angst, die Angreifer später wieder zu treffen, erklärte Meyer. Gleichzeitig versucht der Verband nach eigenen Angaben, gegen Diskriminierung im Sport zu sensibilisieren. Wenn aber alles nicht helfe, so Meyer, gehe man auch den Weg zur Sportgerichtsbarkeit beziehungsweise in letzter Konsequenz zur Staatsanwaltschaft.
Der Verband, der viele Sportarten anbietet, hat nach Meyers Angaben deutschlandweit rund 10.000 Mitglieder. Sie stammen aus unterschiedlichen Nationen und Religionen.
Diese Nachricht wurde am 22.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.