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Übernahme in der Premier League
Saudisches Konsortium kauft Newcastle United

Lange wurde über den Verkauf des englischen Premier-League-Klubs Newcastle United an ein Konsortium aus Saudi-Arabien verhandelt. Jetzt ist der über die Bühne gegangen, Menschenrechtler sind in Alarmbereitschaft. Doch die Fans feiern trotzdem.

Von Arne Lichtenberg |
Jubel bei den Fans von Newcastle United nach der Übernahme durch eine saudi-arabische Investorengruppe.
Jubel bei den Fans von Newcastle United nach der Übernahme durch eine saudi-arabische Investorengruppe. (dpa / picture alliance / Tom Wilkinson )
Jubel in Newcastle, als hätte United die Meisterschaft gewonnen. Dabei steht der Klub auf Rang 19 der Premier League. Der Grund für die Ekstase unter den Fans? Seit Donnerstag ist die Übernahme des Klubs durch ein Konsortium aus Saudi-Arabien perfekt. 300 Millionen Pfund überweist die Investorengruppe an den bisherigen und bei den Fans umstrittenen Eigentümer Mike Ashley. Angeführt wird sie von der britischen Geschäftsfrau Amanda Staveley.
"It’s done. How are you feeling? Fantastic, really, really proud."

Stolz sei sie, sagte sie nach dem vollzogenen Deal. Über direkte Pläne wollte sie aber keine Angaben machen.

"We want to get there and do a review of the business and will let you all get to know the plans."

Erst einmal wolle sie sich einen Überblick verschaffen über die Situation im Verein. Die Übernahme des Premier-League-Clubs hatte sich über Jahre hingezogen und ist hoch umstritten.

Betreibt Saudi-Arabien Sportswashing?

Die Übernahme des Premier-League-Klubs hatte sich über Jahre hingezogen und ist hoch umstritten. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International warnten immer und immer wieder. Saudi-Arabien wolle sein Image durch den Deal aufpolieren, mit dem Fachbegriff Sportswashing.

Der saudi-arabische Staatsfonds, der die Mehrheit am Konsortium halten soll, steht unter direktem Einfluss von Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Insbesondere der Mord an dem kritischen Journalisten Jamal Kashoggi sorgte international für Aufsehen.

Am Donnerstag bestätigte die Premier League den Deal, der Fond könne als vom Staat getrennt betrachtet werden, Saudi-Arabien werde den Klub nicht kontrollieren.