Das nur knapp 25 Gramm schwere Meteoritenstück ist ein Sensationsfund. Denn wie die Untersuchungen der Forschungsgruppe um Addi Bischoff von der Universität Münster zeigen, enthält der Meteorit nur Minerale, die sich unter der Beteiligung von Wasser in der Frühphase unseres Sonnensystems gebildet haben.
Der Mutterkörper dieses Brockens war möglicherweise ein Baustein der Erde. Solche Brocken könnten am Anfang der Planetenentwicklung auch das Wasser auf unseren Planeten gebracht haben.
Das Bruchstück so eines Körpers kreuzte Milliarden Jahre durch das Sonnensystem, bis es im September 2019 mit der Erde kollidierte und in den Flensburger Garten stürzte.
Nach Aussage der Münsteraner Forscher beweist Flensburg, wie der Meteorit nun international genannt wird, dass es vor gut viereinhalb Milliarden Jahren im frühen Sonnensystem kleine Körper gab, auf denen flüssiges Wasser vorkam.
Bisher gibt es nur zwei vergleichbare Stücke: Das eine haben die Astronauten von Apollo-12 1969 vom Mond mitgebracht, das andere wurde vor gut zehn Jahren in der Antarktis gefunden.
Mond, Antarktis, Flensburg – es ist purer Zufall, wo die Natur die Geschenke des Himmels niedergehen lässt.