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Überreste des Neuesten von gestern

In den letzten Jahren wurde in Deutschland ein aufwendiges Recyclingsystem aufgebaut, um Elektronikschrott umweltgerecht zu entsorgen und gleichzeitig dessen einzelne Bestandteile zu verwerten.

Von Jens Jarisch | 05.11.2010
    Das war wichtig, denn der Fortschritt der Gesellschaft wird getragen von der elektronischen Entwicklung, und die wiederum ist angewiesen auf Käufer, die sich heute das Neueste holen und es morgen wegwerfen, weil es dann von gestern ist.

    Fortschritt und Verschrottung sind zwei Seiten derselben Sache. Weil aber Elektromüll bisher einfach in Afrika abgeladen wurde und dort Menschen und Umwelt vergiftet hat, gibt es nun dieses vorbildlich verantwortungsvolle Verwertungssystem.

    Doch einzelne Aspekte daran bleiben unklar, beispielsweise, warum nur ein geschätztes Drittel des deutschen Elektromülls überhaupt im Recycling landet und ein erheblicher Teil noch immer illegal exportiert wird.

    Profitieren gut organisierte Verbrecher davon oder die Elektronikhersteller oder entscheidungsscheue Politiker?