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Uhren im Weltall

Das Radioteleskop war gerade erst fertig gestellt, da empfing die Astronomin Jocelyn Bell Burnell regelmäßige Signale aus dem Weltall. "Little Green Men" – kleine grüne Männchen – nannte sie die Botschaften im Jahr 1967 ratlos. Später stellte sich heraus, dass es sich um sehr dichte und schnell rotierende Sterne handelte, die in regelmäßiger Folge Strahlungspulse aussandten: Die Pulsare.

Von Jan Lublinski |
    Ihre Signale sind so regelmäßig, dass sie vergleichbar sind mit den besten Atomuhren auf der Erde. Um die Uhren im Weltall besser zu verstehen, verbringt eine Gruppe von jungen Astronomen ihre Wochenenden am großen deutschen Radioteleskop Effelsberg, gelegen in einem versteckten Tal in der Eifel. Sie essen Tiefkühlpizza, schalten mehrere Teleskope in Europa zusammen und nutzen eine Himmelskarte der Gammastrahlung, die der Satellit Fermi in den vergangenen Jahren aufgenommen hat.

    Das Ziel der Forscher ist es, über die genaue Beobachtung von Pulsaren die Grenzen der Relativitätstheorie auszuloten. Und vielleicht gelingt es ihnen sogar, die von Einstein vorhergesagten Gravitationswellen zu messen und mit ihnen eine neuartige Uhren-Astronomie zu begründen.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Uhren im Weltall

    "Weiterführende Links:"

    Sendungen des Deutschlandradios:

    Uhren im Weltall
    (Dradio Wissen, 20.05.11)

    Astronomie bei den Elefanten
    (Forschung aktuell, 30.03.10)

    Schwarze Witwen im All
    (Forschung aktuell, 23.02.10)

    Küchenmixer im Weltall
    (Forschung aktuell, 07.01.10)

    Weltraumschüssel auf der grünen Wiese
    (Radiofeuilleton, 16.07.09)

    Live aus dem Observatorium
    (Forschung aktuell, 03.04.09)


    Links ins Netz:

    Parkes Pulsar Timing Array

    Nanograv

    Pulsartöne und -videos

    European Pulsar Timing Array

    MPIfR: AG Michael Kramer

    Radioteleskop Effelsberg