Nordkoreanische Soldaten in Russland
Ukraine fordert erneut Langstreckenwaffen vom Westen

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat angesichts der Präsenz nordkoreanischer Soldaten in Russland die Verbündeten seines Landes zum Handeln aufgefordert. Es stehe fest, dass sich die Armee in Kürze gegen die Nordkoreaner verteidigen müsse, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj beim NATO-Gipfel in Washington
    Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert erneut Langstreckenwaffen von den westlichen Verbündeten der Ukraine. (Archivbild) (dpa / picture alliance / Jakub Porzycki)
    Aus Informationen des Geheimdienstes wisse man um die Orte in Russland, an denen sich die Soldaten aufhielten. Wenn die westlichen Verbündeten der Ukraine die nötigen Langstreckenwaffen liefern würden, könnte man präventiv zuschlagen, erklärte der Präsident. Die USA, Großbritannien und auch Deutschland schauten aber lieber zu, wie sich der Krieg gegen die Ukraine ausweite.
    Die US-Regierung hatte gestern von bis zu 8.000 Soldaten aus Nordkorea gesprochen, die im westrussischen Gebiet Kursk stationiert seien. Das Weiße Haus geht von einem baldigen Kampfeinsatz dieser Einheiten aus. Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 425 Millionen Dollar zur Verfügung. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, das Paket umfasse unter anderem Abfangraketen für die Luftabwehr, gepanzerte Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen. Des Weiteren ist die Lieferung von Ersatzteilen sowie medizinischer Ausrüstung vorgesehen. Die USA sind der größte finanzielle und militärische Unterstützer der Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland.
    NATO-Generalsekretär Rutte bezeichnete die russisch-nordkoreanische Zusammenarbeit als Gefahr für die indopazifische sowie die euroatlantische Sicherheit.
    Diese Nachricht wurde am 02.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.