Eröffnet wurde die Saison am Dienstagmittag mit dem Spiel zwischen Schachtjor Donezk und Metalist Charkiw in Kiew (Endstand: 0:0). Die logistischen Herausforderungen sind dabei enorm.
16 Vereine sind mit dabei. Der FC Mariupol, in der Vorsaison noch der ersten Liga angehörig, existiert nicht mehr und wird bei der Fortsetzung des Fußballs nicht vertreten sein. Genau wie Desna Tschernihiw.
Möglichst weit weg von der Front
Gespielt wird nun vor allem in Kiew, in Lviv und Uschhorod im Westen der Ukraine, man hofft, dass die Mannschaften dort am sichersten sind.
In den Stadien sind keine Zuschauer erlaubt, nur das Personal der Teams, Sanitäter und Medienvertreter erhalten Einlass. Alle Personen müssen schnell Zugang zu einem Luftschutzkeller haben, sobald Raketenalarm ausgelöst wird, wird das Spiel unterbrochen. Nach einer Stunde entscheidet der Schiedsrichter dann, wie es weiter geht: Abbruch oder Verlegung.
Symbolisches Datum
Erst am Spieltag selbst wird darüber festgelegt, ob die Partie aus Sicherheitsgründen überhaupt stattfinden kann. Dabei wird der Rat von Militärexperten eingeholt.
Der Saisonstart am 23. August ist vor allem politisch motiviert. Sechs Monate nach Kriegsbeginn am 24. Februar und einen Tag vor dem Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August.
Zeichen der Hoffnung und Botschaft nach Außen
Offenbar kam die Initiative für den Saisonstart dabei von Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich. Seit Mai, spätestens seit Juni wurde die Saison wohl vorbereitet.
Der Saisonstart soll ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen in der Ukraine senden. Aber auch die Botschaft nach Außen ausstrahlen, dass die Ukraine als Staat lebt und das der Alltag bestmöglich weitergehen soll.