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Ukraine-Konflikt
Gespräche mit Separatisten angekündigt

In der Ukraine wird es voraussichtlich morgen Gespräche zwischen der Regierung und den prorussischen Separatisten geben. Ein Signal der Entspannung - der Abschuss eines ukrainischen Transportflugzeugs allerdings droht den Konflikt zu verschärfen.

    Wrackteile einer ukrainischen Transportmaschine, in der Region Lugansk aufgenommen.
    Wrackteile einer ukrainischen Transportmaschine in der Region Lugansk (STEPHANE ORJOLLET / AFP)
    Es war während seiner Nahostreise, als Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier eine wichtige Nachricht in Sachen Ukraine verkündete: Die Regierung wird voraussichtlich morgen Gespräche mit den prorussischen Separatisten im Osten des Landes aufnehmen. Zunächst soll es eine Videokonferenz der sogenannten Kontaktgruppe mit Vertretern der Ukraine, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa mit den Separatisten geben. Unmittelbar danach sei auch ein direktes Treffen geplant.
    Das Signal der Entspannung kommt wenige Stunden nach dem Abschuss eines ukrainischen Militärflugzeugs. Nach Angaben von Verteidigungsminister Waleri Geletej wurde das Transportflugzeug in der Region Lugansk von einer Rakete getroffen. Geletej erklärte, das Geschoss sei wahrscheinlich von russischem Territorium aus abgefeuert worden. Die Antonow sei zum Zeitpunkt des Abschusses so hoch geflogen, dass die Waffen der pro-russischen Separatisten sie nicht hätten erreichen können. Den Angaben aus Kiew zufolge konnten sich die beiden Besatzungsmitglieder per Schleudersitz retten. Die Separatisten hatten zuvor behauptet, die Maschine abgeschossen zu haben und berichtet, es seien mehrere Fallschirme gesichtet worden.
    Russland beantragt Einsatz von OSZE-Beobachtern
    Präsident Petro Poroschenko hatte Russland schon zuvor eine direkte Beteiligung an den Kämpfen im Osten des Landes vorgeworfen. In den vergangenen Tagen sei zudem ein neues russisches Raketensystem gegen die ukrainische Armee eingesetzt worden. Poroschenko kündigte eine massive Aufrüstung des Militärs an.
    Die russische Regierung beklagte einen wiederholten Beschuss aus der Ukraine und beantragte den Einsatz von Beobachtern der OSZE. Das Außenministerium in Moskau teilte mit, sie seien dazu eingeladen worden, zwei Grenzübergängen in Augenschein zu nehmen. Nach Angaben der NATO hat Russland in der Grenzregion erneut zehn- bis zwölftausend Soldaten zusammengezogen.
    (swe/pg)