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Ukraine-Konflikt
Kämpfe gehen weiter

Trotz der Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe in der Region dauern die Kämpfe im Osten der Ukraine an. Nahe der Hafenstadt Mariupol werden Gefechte und Explosionen gemeldet. Ukrainische Soldaten versuchten nach eigenen Angaben, einen Angriff gepanzerter Fahrzeuge der prorussischen Rebellen abzuwehren.

    Kämpfe außerhalb Mariupols (Aufnahme vom 4. September 2014)
    Kämpfe außerhalb Mariupols (Aufnahme vom 4. September 2014) (afp / Philippe Desmazes)
    Im weißrussischen Minsk treffen sich derzeit die Vertreter der Konfliktparteien in der Ostukraine. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax und beruft sich dabei auf das weißrussische Außenministerium. Hier soll über eine Feuerpause verhandelt werden. Derzeit aber werden neben Mariupol auch aus Donezk in der Ostukraine Kämpfe gemeldet, Zeugen berichteten von Schüssen und Artilleriefeuer.
    Das ukrainische Militär beklagte erneut eine Einmischung Russlands in den Konflikt. Ein Sprecher untermauerte dies mit der Aussage, bislang seien 2000 russische Soldaten getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht. Russland bestreitet, an den Auseinandersetzungen beteiligt zu sein, nach Angaben aus Kiew, westlichen Staaten und der NATO zufolge sind die Belege für eine Einmischung Russlands aber erdrückend.
    Hoffnung auf Waffenruhe bei Verhandlungen in Minsk
    Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte im Vorfeld der Verhandlungen in Minsk seine Bereitschaft zur Unterzeichnung einer Vereinbarung über eine Feuerpause erklärt, sofern das Treffen zwischen Vertretern Kiews, Moskaus, der prorussischen Separatisten und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wie geplant stattfinde. Auch die Rebellen im Osten der Ukraine erklärten ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer Waffenruhe.
    (nch/swe)