An den Gesprächen sollen auch Vertreter der Europäischen Union sowie den Staaten Kasachstan und Weißrussland teilnehmen. Mit diesen beiden Ländern bildet Russland eine Zollunion. Poroschenkos Büro erklärte auf seiner Internetseite, dass bei dem Treffen Möglichkeiten zur Stabilisierung der Lage in der Ostukraine beraten werden sollen. Demnach wird die Europäische Union bei den Gesprächen unter anderem durch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton vertreten. Der Kreml bestätigte Putins Teilnahme.
Vladimir Putin will visit Minsk on August 26 http://t.co/FZIWuBHFhr— President of Russia (@KremlinRussia_E) 19. August 2014
Nachdem der Konflikt bereits mehr als 2000 Tote gefordert hat, keimt damit nun Hoffnung auf eine diplomatische Lösung. Ob das Treffen die Wende bringt, bleibt unklar. Eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und den russischen Separatisten wurde bislang nicht erreicht.
Erstes Treffen seit Juni schürt Hoffnungen
Putins Treffen mit Poroschenko wäre die erste Zusammenkunft der beiden Präsidenten seit Anfang Juni. Damals hatten sich die Staatschefs in der Normandie am Rande der Feiern zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg getroffen. Seither hatten sich die Beziehungen der Nachbarländer extrem verschlechtert.
Merkel reist erstmals seit Beginn der Krise nach Kiew
Bereits am Samstag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Kiew reisen. Bei dem Besuch soll es nach Angaben eines Regierungssprechers um die aktuelle Lage im Verhältnis zwischen der Ukraine und Russland gehen. Es ist Merkels erster Besuch in Kiew seit Beginn des Ukraine-Konflikts.
Konflikt verschärfte sich zuletzt
Dieser war zuletzt immer weiter eskaliert, die Furcht vor einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland stieg. Am Dienstag wurde bekannt, dass inzwischen 17 Leichen aus einem beschossenen Flüchtlingskonvoi geborgen worden sind. Prorussische Separatisten und das ukrainische Militär machen sich gegenseitig für den Vorfall verantwortlich.
In der Ostukraine lieferten sich Armee und Aufständische erneut erbitterte Kämpfe. Bei Gefechten nahe der Separatistenhochburgen Lugansk und Donezk starben mindestens zwei Soldaten. 32 Armeeangehörige wurden verletzt. In der Stadt Mospino schlugen Granaten in ein leerstehendes Schulgebäude ein.
Zuvor hatte es zwischen Russland und der Ukraine einen Streit bei einer möglichen Grenzverletzung durch eine Kolonne russischer Militärfahrzeuge gegeben.
(nch/ach)