US-Luftwaffenstützpunkt
Ukraine-Kontaktgruppe berät in Ramstein - Selenskyj: "Westen muss rote Linien aus Moskau ignorieren"

Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert von den westlichen Partnern weiter Langstreckenraketen, um damit auch Ziele in Russland anzugreifen.

    Ramstein-Miesenbach: Lloyd Austin (l), Verteidigungsminister der USA, und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, nehmen am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf der US Air Base Ramstein teil.
    Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf US Air Base Ramstein mit Präsident Selenskyj (Andreas Arnold / dpa / Andreas Arnold)
    Er sagte beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf der US-Militärbasis im rheinland-pfälzischen Ramstein, die Verbündeten müssten "rote Linien" von Russlands Staatschef Putin ignorieren und solche Einsätze gestatten. Nur so werde man Moskau zum Frieden zwingen, argumentierte Selenskyj. Zudem benötige sein Land weitere F16-Kampfjets, um sich gegen das russische Militär behaupten zu können.
    Es ist das erste Mal, dass der ukrainische Präsident an dem Treffen der Kontaktgruppe in Ramstein teilnimmt. Anwesend sind auch zahlreiche Verteidigungsminister und ranghohe Militärs aus verbündeten Staaten. US-Verteidigungsminister Austin teilte zu Beginn der Gespräche mit, US-Präsident Biden werde zusätzliche Hilfen für die Ukraine in Höhe von 250 Millionen Dollar genehmigen. Großbritannien kündigte an, Kiew 650 Raketen zur Luftabwehr im Wert von umgerechnet 192 Millionen Euro zu liefern. Am Nachmittag will sich Bundeskanzler Scholz mit Selenskyj zu einem Vier-Augen-Gespräch in Frankfurt am Main treffen, wie ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte.
    Diese Nachricht wurde am 06.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.