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Landwirtschaft
Ukraine-Krieg und hohe Gaspreise lassen Düngerverbrauch sinken

Hohe Gaspreise und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben den Düngerabsatz in Deutschland sinken lassen. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Demnach sank der Absatz bei Stickstoff, dem wichtigsten Düngemittel für Pflanzen um 13 Prozent auf 1,1 Millionen Tonnen. Von Phosphatdünger wurde 40 Prozent weniger verkauft.

    Ein Landwirt fährt mit einer Dünger- und Pestizidspritze über ein Feld mit jungem Getreide in Sieversdorf im Landkreis Oder-Spree.
    Der Einsatz von Düngemitteln ist zurückgegangen. (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Einer Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands zufolge hatten sich die Düngemittelpreise im Herbst 2021 – also bereits vor Beginn des Kriegs in der Ukraine – mehr als verdoppelt und ein, wie sie sagte, „utopisch hohes Preisniveau“ erreicht. Hauptursache war der starke Anstieg der Gaspreise, der schon vor der russischen Invasion begonnen hatte. Gas wird als Rohstoff für die Herstellung von Stickstoffdünger benötigt. Damals hätten sich viele Bauern mit Dünger eingedeckt, den sie jetzt ausbringen.
    Die durch den Krieg stark gestiegenen Weizenpreise seien mittlerweile wieder gefallen. Nun ständen viele Landwirte vor der Situation, mit sehr teurem Dünger zu kräftig reduzierten Getreideerlösen zu produzieren.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 25.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.