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Ukraine-Krise
Freundlicher Tonfall in Sotschi

US-Außenminister Kerry hat Moskau eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen in Aussicht gestellt. Voraussetzung hierfür sei die Einhaltung der Waffenruhe in der Ost-Ukraine, sagte Kerry nach einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin. Kerry ist der höchste US-Vertreter, der seit Beginn der Ukraine-Krise Russland besuchte.

    John Kerry und Wladimir Putin schütteln sich die Hände und lächeln sich an.
    John Kerry und Wladimir Putin sprechen wieder direkt miteinander. (Alexei Nikolsky, dpa picture-alliance)
    Es sei dringend notwendig, dass sich die USA und Russland angesichts der globalen Bedrohungen auf eine Kooperation verständigten, sagte US-Außenminister John Kerry nach mehrstündigen Beratungen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putin in der Schwarzmeerstadt Sotschi.
    Ein Sprecher Putins lobte die vierstündigen Verhandlungen als konstruktiv und freundschaftlich. Zwar habe es keinen Durchbruch gegeben; das Treffen mache aber Hoffnung auf eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen.
    Lawrow sagte, das Treffen mit seinem US-Kollegen habe dazu beigetragen, "dass wir uns besser verstehen". Russland sei bereit, eine "konstruktive Kooperation mit den USA auf bilateraler und internationaler Ebene" einzugehen. Dies sei aber nur möglich, wenn es sich um eine "gleichberechtigte" Partnerschaft ohne "Versuche des Diktats und des Zwangs" handele.
    Das Verhältnis beider Länder wird von der Ukraine-Krise schwer belastet. Russland bestreitet, die Separatisten dort mit Waffen und Soldaten zu unterstützen. Dagegen stellten Oppositionelle nun einen Bericht in Moskau vor, demzufolge mindestens 220 russische Soldaten während der Kämpfe im Nachbarland getötet wurden.