Nach Angaben der Beobachtermission der OSZE gab es die schwersten Gefechte rund um die Industriestadt Awdijiwka, nördlich der Separatistenhochburg Donetsk. Unter den Opfern sind auch viele Zivilisten. Dutzende Menschen wurden verletzt. Die OSZE-Beobachter riefen auf Facebook dazu auf, den vereinbarten Waffenstillstand wieder einzuhalten: "Nicht akzeptabel! Beide Seiten müssen aufhören, zu kämpfen!"
Die ukrainische Armee teilte mit, dass seit gestern Morgen drei Regierungssoldaten getötet und 16 verletzt worden seien. Präsident Poroschenko machte die pro-russischen Separatisten dafür verantwortlich. Diese wiederum berichten von einem Attentat in Lugansk, der anderen wichtigen Stadt, die die Separatisten kontrollieren. Demnach wurde ein Chef der Volksmilliz in seinem Auto getötet. Eine Bombe sei explodiert, als das Auto losfuhr. Auch der Beifahrer kam ums Leben. Die Separatisten sprechen von einem Terroranschlag und machen die Ukraine dafür verantwortlich. Die Regierung in Kiew wies das zurück.
Stattdessen warf der ukrainische Präsident Poroschenko der russischen Armee vor, die Angriffe der Separatisten zu organisieren und zu kontrollieren. In jeder Einheit seien russische Soldaten, die ihre Befehle direkt aus dem Kreml bekämen. Unser Moskau-Korrespondent Hermann Krause berichtete darüber im Deutschlandfunk.
(mw/tzi)