Die Aufnahmen zeigen demnach Abschussspuren an einer Raketenstellung auf russischer Seite, die auf ukrainische Einheiten in der Ostukraine gerichtet sind. Weiträumige Einschläge und Krater nahe dieser Einheiten deuteten auf den Einsatz hin. Diese Satellitenbilder unterstützen das Bemühen der US-Regierung, Russland für sein Vorgehen im Osten der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. Auch sollen die Aufnahmen die europäischen Partner zu härteren Sanktionen gegen Moskau bewegen.
Lawrow bestreitet Einsatz russischer Waffen
US-Außenminister John Kerry forderte seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow in einem Telefonat auf, "den Fluss schwerer Waffen und den Raketen- und Artilleriebeschuss aus Russland in die Ukraine zu stoppen". Lawrow habe jedoch abgestritten, dass schwere Waffen aus Russland den Konflikt im Osten der Ukraine verschärften. Diese Erklärung Lawrows habe Kerry jedoch nicht akzeptiert.
Unterdessen gibt es weiter Behinderungen beim Zugang zur Absturzstelle der malaysischen Passagiermaschine. Wegen heftiger Kämpfe hat die internationale Polizeitruppe am Montag ihren geplanten Einsatz am Absturzort in der Ostukraine ausgesetzt. In einem Konvoi mit 20 Fahrzeugen hatten sich am Morgen niederländische und australische Beamte auf den Weg in die Region gemacht, in der sich die Gefechte zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten zuletzt verschärft hatten. Die Aufgabe der Polizisten soll es sein, den Ort zu sichern, damit dort die Ermittlungen zum Abschuss der Passagiermaschine fortgesetzt und weitere Leichen geborgen werden können.
Neuer Artilleriebeschuss
Nach Einschätzung von ARD-Korrespondentin Golineh Atai sind die Chancen auf eine Waffenruhe aber gering. Denn die ukrainische Armee scheint auf dem Vormarsch gegen die prorussischen Separatisten zu sein. Die Millionenstadt Donezk ist weiter schwer umkämpft, Rauchwolken zeugen von Artilleriebeschuss.
Guten Morgen aus #Donezk. Eine frische Rauchsäule, wahrscheinlich an einem der südlichen Zufahrtswege zur Stadt. pic.twitter.com/rclmpSJ83b— Golineh Atai (@GolinehAtai) July 28, 2014
Eigentlich hatten die Niederlande und Malaysia unter Vermittlung der OSZE eine Zusage der Separatisten erreicht, dass Ausländer unbewaffnet an der Absturzstelle arbeiten dürfen. Doch dann machten die Kämpfe die Vereinbarungen zunichte.
(tzi/sima)