Die Unterhändler der ukrainischen Führung und der Separatisten warfen sich in der weißrussischen Hauptstadt Minsk gegenseitig vor, eine Einigung verhindert zu haben. Der frühere ukrainische Präsident Leonid Kutschma erklärte, die Separatisten seien nicht bereit gewesen, über eine sofortige Waffenruhe zu verhandeln. Vertreter der Aufständischen erklärten dagegen, die Regierungsvertreter wollten die derzeitige Frontlinie nicht anerkennen.
Die Gespräche in der weißrussischen Hauptstadt unter Vermittlung der OSZE hatten vier Stunden gedauert. Ein neuer Termin wurde nicht bekannt. Zuvor hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, der russische Präsident Wladimir Putin und der französische Staatschef François Hollande telefonisch über die Krise ausgetauscht. Alle äußerten die Hoffnung auf eine schnelle Waffenruhe.
Weiter Kämpfe, aber auch Hilfslieferungen
Im Osten der Ukraine dauern die Kämpfe an. Zahlreiche Menschen versuchen, aus der Stadt Debalzewo zu fliehen.
Unterdessen hat Russland wieder einen Hilfskonvoi in die Region geschickt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax trafen rund 170 Lastwagen in den umkämpften Regionen Donezk und Lugansk ein. Die Zentralregierung in Kiew betrachtet die Konvois als Verletzung der staatlichen Souveränität.