Vorstoß auf russischem Gebiet
Ukraine: Position in russischer Region Kursk gefestigt - wichtige Verkehrsbrücke zerstört

Die ukrainische Armee verstärkt nach eigenen Angaben ihre Positionen bei der Offensive in der russischen Grenzregion Kursk. Präsident Selenskyj erklärte, Militärchef Syrskyj habe ihn über die Verstärkung und Ausweitung des stabilisierten Gebiets informiert.

    Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellten Foto wird eine strategisch wichtige Brücke über den Fluss Seym in Russland von ukrainischen Truppen zerstört, die ihren Vorstoß in die Region Kursk fortsetzen.
    Ukrainischer Vorstoß in Region Kursk: Strategisch wichtige Brücke wird zerstört. (dpa / AP / Ukrainian Defence Ministry Press Office)
    Am Freitag war bereits von Geländegewinnen die Rede. Russland dementierte die Angaben. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die ukrainischen Soldaten würden in Kursk zurückgedrängt.
    Die ukrainische Luftwaffe bestätigte zudem, eine strategisch wichtige Verkehrsbrücke in dem Gebiet zerstört zu haben. Dadurch falle eine wichtige Versorgungsroute für russische Truppen weg. Russland hatte zuvor bereits die Zerstörung der Brücke durch ukrainische Streitkräfte bekanntgegeben. Das russische Außenministerium warf der Ukraine vor, dabei westliche Waffen eingesetzt zu haben, unter anderem US-amerikanische Himars-Raketen.
    Der deutsche Botschafter in Moskau, Graf Lambsdorff, sagte dem "General-Anzeiger" aus Bonn, der Vorstoß der Ukraine habe Russland nervös gemacht. Er sei für das Land eine "böse Überraschung" gewesen. Chancen auf Friedensverhandlungen sieht Lambsdorff trotzdem momentan nicht. Russland poche weiter auf seine weit überzogenen Vorbedingungen.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.