Krieg in der Ukraine / Aktuelle Lage und Hintergründe
![Schatten von Soldaten vor einer blau-weißen Wand Schatten von Soldaten vor einer blau-weißen Wand](https://bilder.deutschlandfunk.de/ad/35/e3/6a/ad35e36a-8d8c-463c-9066-63cdd2e8e943/krieg-ukraine-symbol-100-1920x640.jpg)
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Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.
Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.
Russlands Präsident Wladimir Putin droht offen mit seinen Atombomben. Seither diskutiert der Westen wieder über nukleare Abschreckung. Können Atomwaffen tatsächlich Kriege verhindern? Die Geschichte liefert Antworten.
Laut dem Portal "The Bell" leben aktuell 660.000 Russen im Ausland. Die Zahl verschärft den Arbeitskräftemangel, vor allem in der Rüstungsindustrie, wo bald eine Million Stellen unbesetzt sein könnten. Unklar ist, wie viele Menschen wieder zurückgehen.
Trotz Tausender Sanktionen gegen Russland geht der Krieg gegen die Ukraine weiter und auch die russische Wirtschaft wächst in Teilen. Sind Sanktionen der richtige Weg?
Der Kreml tut die mutmaßlichen Anschlagspläne auf Rheinmetall-Chef Armin Papperger als Fake ab. Doch sie erinnern zu sehr an vorangegangene Attacken auf unliebsame Gegner von Putins Regime.
Die Stationierung moderner US-Waffen in Deutschland sei Teil der Abschreckungsstrategie der NATO, sagt der Militärexperte Erich Vad. Für die Ukraine seien Waffen und Finanzhilfen wichtig. So sei der Krieg aber nicht zu beenden. Es brauche Gespräche.
Ein neuer Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt-Berlin soll mehr Ukraineforschung in die Wissenschaft bringen. Die Osteuropaforschung konzentrierte sich lange stark auf Russland, meint Ulrich Schmid von der Universität St. Gallen.
Boris Pistorius geht davon aus, dass die geplante Stationierung von Langstreckenwaffen in Deutschland auch bei einem Wahlsieg Trumps Bestand hat. Die USA hätten dies klar entschieden. Damit sei aber auch eine klare Erwartung an Europa verbunden.
Die USA und ihre Partner haben der Ukraine beim NATO-Gipfel die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme zugesagt. Für den Militärexperten Gressel hängt der Erfolg der Ukraine davon ab, was genau der Westen bereitstellt - und wann.
Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, lobt, dass 23 der 32 NATO-Mitgliedsländer das Zwei-Prozent-Ziel bei den Militärausgaben einhalten. Die NATO sei auf einem guten Weg. Deutschland sei aber bei Waffenlieferungen zu zögerlich.
Der UN-Sicherheitsrat hat sich mit dem Angriff auf ein Kiewer Kinderkrankenhaus befasst. Ein Umdenken der Russland-Unterstützer gibt es nicht. Dabei gibt es Beweise, die Moskaus Behauptung widerlegen, die Ukraine sei für den Vorfall verantwortlich.
Putin hat mit seinem Angriff auf das Kiewer Kinderkrankenhaus Entschlossenheit demonstriert. Es darf ihm nicht gelingen, die NATO in ihrer Unentschlossenheit vorzuführen. Das Bündnis muss jetzt schnell und entschieden handeln.
Die Regierungskoalition will für den Bundeshaushalt 2025 unter anderem auch beim Verteidigungsetat sparen. Davon betroffen sind auch laufende Mittel für die Waffenlieferungen an die Ukraine. Bundesverteidigungsminister Pistorius schlägt Alarm.
Sollte Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt werden, könnte es zu einem signifikanten Rückzug der USA aus NATO-Strukturen kommen, erklärt die Politologin Jana Puglierin. Die Abhängigkeit von den USA im militärischen Bereich sei sehr groß.
Die Reisen des ungarischen Regierungschefs Orbán nach China und Russland bezeichnet Dietmar Bartsch (Die Linke) als Ego-Trip. Er betonte jedoch, dass es wichtig sei, alle Gesprächskanäle für Bemühungen um Frieden in der Ukraine, offen zu halten.
Beim NATO-Gipfel wird es vor allem um die Unterstützung der Ukraine gehen. Das Militärbündnis will den Großteil der Hilfslieferungen an das Land übernehmen. Steuern soll es ein Kommando unter deutscher Führung. Ein Grund ist offenbar Donald Trump.
Viktor Orbán ist auf einer „Friedensmission“ – rund um den Globus wirbt er für einen Waffenstillstand, vor Friedensverhandlungen. Also genau das, was Russland brauchen kann: mehr Zeit, um aufzurüsten.
Die NATO scheint mächtiger denn je. Mit Schweden ist das 32. Mitglied beigetreten. Das Gesamtbudget liegt bei über einer Billion Dollar. Doch die Herausforderungen sind enorm. Eine zweite Amtszeit von Donald Trump könnte die NATO von innen zerstören. (Erstsendung: 3.4.24)
Der Westen kann die aktuellen Herausforderungen nicht bewältigen, findet CDU-Außenpolitiker Röttgen. Biden und Macron seien geschwächt. Deutschland müsse daher eine Führungsrolle übernehmen - mit anderen finanziellen Mitteln für Verteidigung.
Die Klarstellung aus Brüssel, dass Ungarns Regierungschef Viktor Orbán nicht im Namen der EU reiste, wurde in Moskau überhört. Stattdessen wurde sein Besuch bei Putin als Vorbote nachlassender Unterstützung für die Ukraine gewertet.
Ungarns Ministerpräsident Orbán ist kurz nach der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft zu Russlands Präsident Putin nach Moskau gereist – auf eigene Faust und ohne EU-Mandat. So gab er Putin die Bühne, seine Kriegsforderungen zu wiederholen.
Ungarns Regierungschef Viktor Orbán ist in Moskau eingetroffen, er dort trifft Wladimir Putin und spricht von einer Friedensmission. EU-Vertreter machen klar: Er spricht nicht im Namen der Europäischen Union. Auch wenn Ungarn den Ratsvorsitz hat.
Schon an diesem Freitag könnte Ungarns Regierungschef Viktor Orbán zu einem Besuch in Moskau eintreffen. Ungarn hat seit kurzem den Ratsvorsitz in der Europäischen Union inne. Laut EU-Ratspräsident Michel hat Orbán kein Mandat für die Reise.
Chinas Präsident Xi und Russlands Präsident Putin treffen sich mit weiteren Staaten in Kasachstan: möglicherweise ein Versuch Russlands, sich für Friedensverhandlungen mit der Ukraine zu rüsten. Medien berichten zudem von gemeinsamen Rüstungsplänen.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat gleich zu Beginn seiner EU-Ratspräsidentschaft mit einem Kiew-Besuch überrascht. Er wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen, aber es blieb unklar, mit welchem Mandat er zu einer Waffenruhe aufrief.
Rund 14.000 ukrainische Zivilisten sind in russischer Haft, nur vereinzelt kommen sie frei. Wer in die Ukraine zurückkehrt, berichtet von Misshandlung, Folter und Vergewaltigung. Aktivisten kämpfen gegen das Vergessen und dokumentieren Verbrechen.
Zur russischen Strategie des langen Zermürbungskrieges gehört auch die gezielte Ausschöpfung der Gesellschaft. Statt populistische Debatten über Bürgergeld zu führen, sollte die langfristige Hilfe für die Ukraine wieder in den Fokus rücken.
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine wird verstärkt über eine neue Wehrpflicht diskutiert. Verteidigungsminister Pistorius will nun mehr Freiwillige gewinnen. Über ihre Bereitschaft zum Dienst sollen junge Menschen per Fragebogen Auskunft geben.
Der Bundeswehr mangelt es weiter an Soldaten – und neue Ausrüstung ist zwar bestellt, lässt aber auf sich warten. Verteidigungsminister Boris Pistorius will das ändern und die Armee mit einer Strukturreform wieder "kriegstüchtig" machen.
Am 27. Juni 2023 schlug eine Rakete der russischen Armee in der Stadt Kramatorsk ein – und tötete die ukrainische Schriftstellerin Victoria Amelina. Sie war eine wichtige Stimme in der Ukraine. Ihre Arbeit wurde fortgesetzt.
Nach Staaten wie den USA und Deutschland gibt nun auch die EU der Ukraine langfristige Sicherheitszusagen. Beim Gipfeltreffen in Brüssel wurde ein Abkommen unterzeichnet. Dieses sichert Kiew militärische, politische und wirtschaftliche Unterstützung zu.
Nur jede fünfte vor dem Ukraine-Krieg nach Deutschland geflüchtete Person geht einer bezahlten Arbeit nach. Wo liegen die Ursachen, wo stocken die Prozesse? Würde eine Streichung des Bürgergelds, wie es Politiker von Union und FDP fordern, etwas ändern?
Der Journalist Wolfgang Bauer berichtet aus Ländern wie Afghanistan, Syrien, der Ukraine. Ihm sei es wichtig, über Krisen und Kriege wirklich als Augenzeuge zu berichten. Seine Vorsicht: eine wichtige Voraussetzung, um das langfristig tun zu können.
Die Ukraine ist seit 2022 Kandidat für einen EU-Beitritt. Nun beginnen offiziell die Verhandlungen. Das Land hat viele Fortschritte gemacht, um die Beitrittskriterien zu erfüllen. Doch es bleibt viel zu tun – auch für die EU.
Der Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine sei keine Symbolpolitik zugunsten des Partners, bekräftigt Michael Gahler von der EVP. Es gebe einen Hausaufgabenplan, der festlege, welche Transparenzkriterien von dem Land zu erfüllen seien.
Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Russlands Ex-Verteidigungsminister Schoigu und den Generalstabschef Gerassimow erlassen. Sie seien für Angriffe auf zivile Ziele und Zivilisten verantwortlich. Es geht somit um Kriegsverbrechen.
Reduziertes Bürgergeld bringe wenig, um mehr ukrainische Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu bringen, meint Migrationsforscher Herbert Brücker. Das zeigten Erfahrungen anderer EU-Länder. Seine Empfehlung: Engmaschige Betreuung durch die Jobcenter.
Die CSU will arbeitslose Ukrainer wieder in ihre Heimat zurückzuschicken. Die Union fange damit an, sich vom Ukraine-Krieg zu distanzieren. Damit spiele man Putin genau in die Karten, sagte Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).
Die Ukraine hat am Sonntag die Halbinsel Krim mit Raketen beschossen. Auf einem Strand bei Sewastopol sollen mindestens vier Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden sein. Es handelte sich um ATACMS-Raketen, welche die USA liefert.
In der Debatte um Bürgergeld-Zahlungen an ukrainische Flüchtlinge fordert CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt: Ukrainer sollten entweder in Deutschland eine Arbeit aufnehmen oder in sichere Gebiete der West-Ukraine zurückkehren.
Die erste Chinareise von Wirtschaftsminister Habeck steht unter schwierigen wirtschaftlichen Vorzeichen. Ein Handelskrieg mit China droht, nachdem die EU Strafzölle ins Gespräch gebracht hat. Der Grünenpolitiker wird für den Dialog werben.
Die gemeinsame Geschichte von Russland und der Ukraine wird in beiden Ländern sehr unterschiedlich interpretiert. Das birgt Konflikte, die bis heute andauern.
Geflüchtete Ukrainer, die in ihrer Heimat fahnenflüchtig sind, sollen kein Bürgergeld mehr bekommen, findet Michael Stübgen (CDU). Der Bezug stehe im Widerspruch zur militärischen Unterstützung des Landes. Die CSU hatte Ähnliches gefordert.
Ein Ziel erreichte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit der sogenannten Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock: breite internationale Unterstützung. Doch das wird höchstens als kleiner Erfolg gesehen – mit ungewisser Fortsetzung.
90 Staaten, darunter einige Länder des globalen Südens, hatten sich bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz zusammengefunden. Insgesamt zeigte sich, wie schwierig es ist, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Die Konferenz über den russischen Krieg gegen die Ukraine war nur ein kleiner Schritt in Richtung Frieden. Dass mehrere Teilnehmer ihre Unterschrift unter die Abschlusserklärung verweigerten, zeigte auch die bestehenden internationalen Risse.
Die Waffen müssen jetzt schweigen, sagen die einen. Das setzt das Recht der Ukrainer auf einen eigenen Staat aufs Spiel, kontern die anderen. Vassili Golod und Joachim Stracke ringen um die Argumente, wie der Weg zu Frieden aussehen kann.
AfD und BSW haben die Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Bundestag boykottiert. Damit haben sie der Würde des Hohen Hauses schwer geschadet.
Ein Frieden für die Ukraine müsse ein Frieden in Freiheit sein, sagt der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter. Wenn die Ukraine in einen Diktatfrieden gezwungen würde, werde Russland das nur zur Erholung nutzen und den Krieg später fortsetzen.
Die Konferenz für den Frieden in der Ukraine muss die Grundlage für Verhandlungen mit Russland schaffen, sagte die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd. Alle teilnehmenden Länder sind sich einig: Der Weg dahin ist weit.
Premiere für den Nationalen Veteranentag - doch brauchen wir ihn? Nein, sagt Theologin Margot Käßmann und befürchtet eine schleichende Militarisierung der Gesellschaft. Doch, sagt Journalist Klaus Pokatzky: Die Bundeswehr verdiene mehr Anerkennung.
Putin setzt auf Ermüdung des Westens, sagt Knut Abraham. Der CDU-Politiker fordert die Bundesregierung auf, ihre Informationspolitik zu verbessern und zu verdeutlichen, dass auch Deutschland Ziel des Ukraine-Kriegs ist und keine unbeteiligte Nation.
Der Rechtsrutsch in Deutschland, das Ringen um die langfristige Unterstützung der Ukraine und die Mini-Reform des Wehrdienstes - wir blicken auf die wichtigsten Themen der Woche zurück und fragen: Was bleibt?
Den Diplomaten Wolfgang Ischinger erfüllt es mit Sorge, dass es nicht gelungen ist, China zur Teilnahme an der Ukraine-Konferenz zu bewegen. Für den Weg zum Frieden findet er es wichtig, auch China und Staaten des globalen Südens zu erreichen.
Im Ukrainekrieg gebe es faktisch keine Optionen mehr, sagt der Politologe Johannes Varwick. Man müsse lernen, Russlands strategische Ziele zu lesen und Verhandlungsstrategien entwickeln. Es werde um schmutzige Kompromisse wie Land gegen Frieden gehen.
In der Schweiz treffen sich 90 Staaten und Organisationen, um nach einem Frieden in der Ukraine zu suchen. Russland ist nicht dabei. Wen muss der Westen ins Boot holen, welche Waffen liefert er und wird er auch mit einem Kriegsverbrecher verhandeln?
Die Ukraine als eigenständige Nation gibt es nicht: Das behauptet Russlands Präsident Putin. So rechtfertigt er seinen Angriffskrieg gegen das Land. Doch die Aussage ist falsch - der Kampf der Ukraine um Unabhängigkeit hat eine lange Geschichte.
Die sieben größten Industrienationen treffen sich in Apulien: Es geht um Gelder für die Ukraine. Auch, ob russisches Kapital in Europa verwendet werden darf. Diskutiert werden Migration, der Nahe Osten, Afrika und KI. Der Papst ist auch dabei.
Am 15. und 16. Juni organisiert die Schweiz eine Friedenskonferenz, die zum Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine beitragen soll. Moskau ist nicht eingeladen. Kann die Konferenz dennoch gelingen?
80 Prozent der ukrainischen Wärmekraftwerke seien von Russland zerstört worden, sagt Ljudmyla Melnyk vom Institut für Europäische Politik. Man mache sich Sorgen, wie man den Winter überstehe und hoffe auf weitere Flugabwehrsysteme aus dem Westen.
Für einen Wiederaufbau der Ukraine brauche es mehr militärische Sicherheit, sagt der grüne Thinktank-Geschäftsführer Ralf Fücks. Zudem fehle das Bewusstsein für die Dringlichkeit.
Ständig Luftalarm, Stromausfall und schlechte Nachrichten: Es ist die schwerste Zeit seit dem russischen Großangriff auf die Ukraine, sagt Dmytro. Mit Freiwilligen und der Organisation Repair Together baut und feiert er dagegen an.
Bei seiner ersten persönlichen Rede im Bundestag hat sich der ukrainische Präsident Selenskyj für die militärische Unterstützung Deutschlands bedankt. Große Teile der AfD sowie BSW-Abgeordnete blieben dem Auftritt fern.
Da in der Ukraine immer noch Krieg herrsche, liege ein starkes Augenmerk der Konferenz in Berlin auf kurzfristigen Maßnahmen, so Entwicklungsprogramm-Chef Achim Steiner. Zudem sei wichtig, den Ukrainern das Gefühl zu geben, dass es ein Morgen gibt.
Russland versucht mit dem Krieg, die nationale Identität der Ukraine zu vernichten, sagt Małgorzata Ławrowska-von Thadden von der OBMIN-Stiftung. Sollte die ukrainische Kultur zerstört werden, verliert man auch ein Stück des europäischen Kulturerbes.
Die westlichen Partner der Ukraine planen bei einer Konferenz den Wiederaufbau des zerstörten Landes. Auch Präsident Selenskyj reist dafür nach Berlin. Priorität haben der Energiesektor und die Ausbildung, damit keine Fachkräfte fehlen.
Die Lieferung von Mirage-Kampfflugzeugen könnte der Ukraine bei der Abwehr russischer Luftangriffe helfen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Abgabe angekündigt sowie schnelle Hilfe bei der Ausbildung ukrainischer Kampfpiloten.
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird laut Quellen aus dem Bundestag kommenden Dienstag dort eine Rede halten. Ob Kanzler Scholz auch mehr Waffenlieferungen ankündigt, ist offen. Frankreichs Präsident Macron versprach Selenskyj Mirage-Kampfjets.
Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde zum Hauptauslöser Finnlands für den NATO-Beitritt. Dennoch bleibt der sicherheitspolitische Leitgedanke, dass das Land sich selbst verteidigen kann.
Der Schriftsteller Stanisław Strasburger will Europa neu denken - als Friedensprojekt. Er hat eine eher ungewöhnliche Idee: Eine Riesensumme Geld soll den Krieg in der Ukraine beenden.
Russland attackiert gezielt Energie-Infrastruktur der Ukraine. Vor allem Wärme- und Wasserkraftwerke sind im Visier, weshalb die Stromproduktion des Landes stark zurückgegangen ist. Im kommenden Winter könnte das für massive Probleme sorgen.
Die Ukraine hat begonnen, mit präzisen Waffensystemen Ziele auf grenznahem russischem Gebiet anzugreifen. Dabei sollen eine Militärkolonne und ein Flugabwehrsystem getroffen worden sein. Kiew fordert, auch andere Ziele in Russland angreifen zu dürfen.
Wird es wieder eine Kommissionspräsidentin geben? Wer wird EU-Ratspräsident? Seit Wochen wird über Antworten auf diese Personalfragen spekuliert. Jedes Land will dabei seinen Einfluss auf Posten und Ämter. Wie entschieden wird: im Überblick.
Die Bundesregierung erlaubt der Ukraine den Einsatz deutscher Waffen gegen Ziele in Russland. Damit folgt Deutschland den USA. Befürworter argumentieren mit dem Völkerrecht, Kritiker sehen darin eine Eskalationsgefahr.
Der Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland wird der Ukraine helfen, die Frontlinie zu stabilisieren, sagt Konflikforscherin Nicole Deitelhoff. Dass die Lage dadurch eskalieren könnte, glaubt sie nicht.
Olaf Scholz wolle sein Image als Friedenskanzler kurz vor der Europawahl nicht beschädigen, kommentiert Frank Capellan. Stattdessen belehre er lieber NATO-Generalsekretär Stoltenberg zum Strategiewechsel des Westens im Bezug auf Ziele in Russland.
NATO-Generalsekretär Stoltenberg forderte als Erster, geltende Auflagen für Kiew zu überdenken. Die Tschechen folgten mit umfangreichen Waffenkäufen. Beim NATO-Treffen in Prag zeigt sich ein Umdenken bei der Unterstützung der Ukraine.
Putin-Vertrauter Medwedew reagiert gereizt auf Berlins Erlaubnis zum Einsatz deutscher Waffen gegen grenznahe russische Ziele: Der Westen solle sich nicht darauf verlassen, dass Russland niemals taktische Atomwaffen nutzen werde.
Nach langem Lavieren erlaubt die Bundesregierung der Ukraine, deutsche Waffen gegen grenznahe Ziele in Russland einzusetzen. Die Ukraine habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich zu verteidigen.
Verteidigungsminister Pistorius hat auf die Frage, ob Deutschland der Ukraine wie andere EU-Länder den Einsatz westlicher Waffen auf russischem Gebiet erlauben würden, ausweichend reagiert. Die Vielstimmigkeit mache es schwer, mit dem Thema umzugehen.
Die Ukraine hat Frühwarnsysteme in Russland angegriffen. Ziele: der Ort Amawir nahe der Ukraine, aber auch die Radarstation in Orsk, 1.800 Kilometer an der Nordgrenze zu Kasachstan. Washington fürchtet, die Angriffe könnten die Lage destabilisieren.
Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die neutrale Beziehung Finnlands zum Nachbarn umgedreht: Finnland ist nun NATO-Mitglied. Die finnische Regierung steht an der Seite der Ukraine und hat die Grenze zu Russland geschlossen.
NATO-Chef Stoltenberg plädiert für den Einsatz von westlichen Waffen auf Ziele auch außerhalb der Ukraine. Das sorgt am Rande eines informellen NATO-Außenministertreffens in Prag für Diskussionen. Die USA, Deutschland und Italien sind dagegen.
Wenn die Ukraine westliche Waffen für Angriffe auf Russland einsetze, werde völkerrechtlich keine rote Linie überschritten, sagt SPD-Außenpolitiker Michael Roth. Der einzige, der in diesem Krieg eskaliere, sei der russische Präsident Wladimir Putin.
Zur Vorbereitung der Wiederaufbaukonferenz kamen rund hundert ukrainische Museumsdirektoren in Berlin zusammen. Viele Ausstellungshäuser sind zerstört, ihre Sammlungen versteckt oder evakuiert. Aber alle arbeiten weiter und blicken in die Zukunft.
Junge Männer aus Indien oder Nepal kämpfen an der Front. Einige wurden während einer Russland-Reise zwangsrekrutiert, andere von Geldversprechen angelockt oder von der Aussicht auf russische Pässe. Braucht Russlands Armee Kämpfer aus dem Ausland?
Mehr Geld für Rüstungsausgaben und die Unterstützung der Ukraine oder nicht? SPD-Politiker Andreas Schwarz hält es für ein fatales Signal, wenn Deutschland sich im Zuge der Haushaltsdebatte bei den Verteidigungsausgaben nicht bewegen würde.
Politiker und Militärs fordern, die Auflagen an die Ukraine für Waffeneinsätze zu lockern. Verbündete könnten zudem bis zu 100 Kilometer in die Ukraine hinein die Luftabwehr für das Land übernehmen. Der Kreml warnt vor dem Szenario.
Urlaub machen, wo Krieg oder Katastrophen herrschen? Das wirkt erst einmal makaber, doch Touristen können Krisenregionen auch unterstützen. Reisewillige sollten sich aber über die teils erheblichen Risiken im Klaren sein.
Sanktionsforscher Christian von Soest erwartet, dass sich die G7-Finanzminister in Italien darauf einigen, die Zinserträge des eingefrorenen russischen Vermögens abzuschöpfen. Diese drei bis fünf Milliarden Euro im Jahr könnten der Ukraine helfen.
Beim Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes hat Bundespräsident Steinmeier angesichts von Krieg, Klimawandel und Inflation zum Zusammenhalt trotz aller Unterschiedlichkeit aufgerufen. Mit Realismus und Ehrgeiz müsse man sich behaupten.
Zivilisten und ukrainische Regierungsstellen berichten erneut von massiven Kriegsverbrechen der russischen Armee. An mehreren Orten seien Zivilisten spurlos verschwunden.
Russlands angekündigtes Manöver der Nuklearstreitkräfte dient primär der Einschüchterung. Diese Taktik geht bei Bundeskanzler Olaf Scholz auf, kommentiert Sabine Adler: Scholz zeige seine Angst, statt Putin selbstbewusst entgegenzutreten.
Die russischen Streitkräfte veranstalten ein Manöver mit nicht-strategischen Atomwaffen unweit der ukrainischen Grenze. Für Unruhe im Westen sorgen auch Berichte, Russland wolle die Grenzen in der Ostsee verschieben. Schweden sieht Gotland in Gefahr.
Die geopolitische Lage schwächt die deutsche Wirtschaft. "Wir sind abhängig davon, dass international das Geschäft brummt", sagt DIHK-Chef Martin Wansleben. Ein weiteres Problem: Deutschland lähme sich selbst mit viel Bürokratie.
In der Ukraine ist Präsident Wolodymyr Selenskyj nun fünf Jahre im Amt. Wegen des russischen Angriffskrieges sind Neuwahlen zunächst vertagt. Aber die Frage nach der Legitimität des Staatschefs dürfte sich vor allem von außen stärker stellen.
Der Ukraine fällt es immer schwerer, sich gegen Russland zu verteidigen, auch weil versprochene Militärhilfen nicht ankommen. Der Westen müsse endlich Verantwortung übernehmen und statt leerer Reden wirklich helfen, kommentiert Peter Sawicki.
Das Grenzgebiet zwischen Rumänien und der Ukraine war lange vor allem eins: verschlafen. Seit Beginn des Kriegs verändert sich die Region rasant. Heute ist sie Dreh- und Angelpunkt für ukrainische Getreideexporte, Flüchtende und die NATO.
Der russische Vorstoß bei Charkiw zwinge die Ukraine, Brigaden abzuzweigen, sagt Gustav Gressel. Die Waffenlieferungen könnten die Ukraine ins nächste Jahr bringen, aber nicht in die Offensive, so der Politikwissenschaftler.
Mehr Aufmerksamkeit für den Krieg in der Ukraine: Das will Sergej Loznitsa mit dem Dokumentarfilm „Die Invasion“ erreichen. In Cannes feierte die Doku Premiere – doch jenseits des Kinosaals darf beim Festival keine Politikdiskussion stattfinden.
Viele Verwundete aus Charkiw und Donezk landen in Kliniken hinter der Front. Journalist Ivan Gayvanovych hat eine besucht: „Das Schlimme ist, das nicht allen, deren Leben gerettet wird, wieder gesund werden“, sagt er. Oft bleibt nur die Amputation.