Krieg in der Ukraine / Aktuelle Lage und Hintergründe


Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.
Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.
Die Menschen in Polen machen sich Sorgen über eine mögliche russische Aggression, die ihr Land nach der Ukraine treffen könnte. Während sich Teile der Zivilgesellschaft rüsten, schmieden andere Fluchtpläne.
Über Jahrzehnte war Deutschland keiner unmittelbaren militärischen Bedrohung ausgesetzt. Warum diese Zeiten vorbei sind, was das für uns als Gesellschaft bedeutet und was die neue Regierung tun sollte – dazu der Militärhistoriker Sönke Neitzel.
Tausende ukrainische Soldaten gelten seit Kriegsbeginn als vermisst. Für die Angehörigen ist die Ungewissheit, was aus ihnen geworden ist, oft schwer auszuhalten. Experten versuchen landesweit durch forensische Analysen Klarheit zu schaffen.
Charkiv, Sumi, Dnipro – ostukrainische Städte werden durch Raketen und Drohnen hart getroffen. Zugleich wurde bekannt, dass von Deutschland gelieferte Waffen wohl nicht so zuverlässig sind wie angenommen.
Seit Kriegsbeginn gelten Zigtausende ukrainische Soldaten als vermisst. In 18 Genlaboren versuchen Wissenschaftler durch forensische Analysen Klarheit für Angehörige zu schaffen. Seit der russischen Invasion wurden über 120.000 DNA-Tests durchgeführt.
Tschechien hat Sanktionen gegen das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche verhängt, Kyrill I. Der Patriarch unterstützt Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Aktivitäten seiner Kirche sehen die Behörden in Tschechien als Sicherheitsrisiko.
Am Bebelplatz in Berlin fand die erste Buchmesse für russischsprachige Exilschriftsteller statt. Autoren, Verleger und Leser sind weltweit verstreut. Die Messe will die Szene vernetzen und russischsprachige Texte in Europa sichtbarer machen.
Russland hat die Ukraine erneut mit Raketen attackiert. Auch in Lwiw gab es Luftalarm. Doch viele Menschen gehen nicht mehr in Schutzräume, sie sind zu erschöpft. Trauer über die jüngsten Kriegsopfer und die Wut auf die USA bestimmen ihren Alltag.
Die Explosion der Nord-Stream-Pipeline 2022 war erst der Anfang. Seitdem kommt es immer wieder zu Beschädigungen von Strom- und Datenkabeln in der Ostsee. Sicherheitsexperten nennen das Kriegsführung am Meeresgrund. EU und NATO rüsten sich dagegen.
Immer wieder kommt es in der Ostsee zu Zwischenfällen mit beschädigten Tiefseekabeln. Behörden vermuten Sabotage durch Russlands sogenannte Schattenflotte. Wie hoch ist das Risiko weiterer Angriffe?
Unbemannte Waffensysteme prägen den Krieg in der Ukraine. Experten sprechen von einem "gläsernen Schlachtfeld". Das verändert nicht nur die Kriegsführung für die Soldaten, es stellt auch Sanitäter vor massive Herausforderungen.
Wladimir Putin hat sich in Russland mit Gewalt unbeschränkte Macht aufgebaut. Welche Ziele er verfolgt, warum das für Europa gefährlich ist und was sein plötzlicher Tod bedeuten würde – darauf antwortet die Russland-Wissenschaftlerin Sabine Fischer.
Die Buchmesse "Berlin Bebelplatz" sei für das Überleben der russischsprachigen Literatur wichtig, sagt Mikhail Shishkin. Aus Sicht des russischen Exilschriftstellers wurde seine Sprache als Geisel genommen. Sie gehöre aber zur Weltkultur.
Damit Schule im Krieg auch in Präsenz stattfinden kann, gibt es in Charkiw jetzt eine unterirdische Schule. In einem komplexen Schichtsystem aus Vor-Ort- und Online-Tagen, mit Arztpraxis und Café können dort 800 Schüler lernen - und sich wieder sehen.
Der Osteuropa-Experte Janis Kluge bewertet die Ukraine-Gespräche in Riad als "Pseudo-Verhandlungen". Russland starte immer wieder Ausweichmanöver, die die USA dankbar annehmen würden. Er glaubt deshalb, dass der Krieg noch lange weitergehen wird.
Frankreich und Großbritannien könnten Friedenstruppen in die Ukraine schicken. Das kündigte Frankreichs Präsident Macron beim Gipfel in Paris an. Doch viele Staaten, darunter Deutschland, haben Bedenken.
Wenn in Europa über den Krieg gegen die Ukraine, über Verteidigung und Sicherheit diskutiert wird, dann ist Claudia Major zur Stelle. Klare Analyse, eindeutige Position. Dafür wird sie geschätzt wie angefeindet. Aber Rückzug ist für sie keine Option.
Der bitische Premierminister Keir Starmer setzt sich wie Frankreichs Präsident Macron für Friedenstruppen in der Ukraine ein. Doch die britische Armee steht vor großen Herausforderungen: Personalengpässe, Munitionsmangel und veraltete Ausrüstung.
Russland und die Ukraine wollen auf Angriffe im Schwarzen Meer verzichten. Das haben die Verhandlungen mit den USA in Saudi-Arabien ergeben. Doch Russland stellt Bedingungen: Sanktionen sollen aufgehoben werden.
Norwegen erhöht seine Ausgaben zur Unterstützung der Ukraine auf 7,2 Milliarden Euro. Der Schritt wurde von allen Parteien im Parlament mitgetragen. Kritiker bemängeln allerdings, dass die Gewinne aus den Gas- und Ölgeschäften unangetastet bleiben.
Er war der Wunschkandidat seines altersschwachen Vorgängers Boris Jelzin und bekam ein Image von Aufbruch und Stärke verpasst: Vor 25 Jahren wurde Wladimir Putin zum ersten Mal zum russischen Präsidenten gewählt.
Russland hat kein Interesse an Frieden, sagt der ukrainische Botschafter in Berlin Oleksii Makeiev. Er fordert, dass Deutschland eine Führungsrolle in Europa übernimmt und mehr Druck auf den Kreml. Der habe weiter das Ziel, sein Land zu vernichten.
Die Trump-Regierung hat bei den Ukraine-Verhandlungen in Saudi-Arabien keine Verhandlungsstrategie vorzuweisen. Währenddessen zeigt Russland wenig Interesse an einer Waffenruhe und hält den US-Präsidenten mit Schmeicheleien hin.
Frankreichs Appelle, Europa unabhängiger von den USA zu machen, haben die Deutschen lange verschmäht, sagt die Historikerin Hélène Miard-Delacroix. Dass sie nun mit unter Frankreichs Atomschirm wollen, werde daher dort mit Genugtuung betrachtet.
Die indirekten Gespräche in Riad zeigen: Schon der Weg zu einer begrenzten Waffenruhe ist weit, von einem für die Ukraine gerechten Frieden ganz zu schweigen. Außerdem: Israel richtet eine Behörde für die freiwillige Ausreise von Palästinensern ein. Was steckt dahinter? (11:56)
In Saudi-Arabien wird erneut über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg verhandelt. US-Vertreter sprechen im Rahmen einer Pendeldiplomatie mit russischen und ukrainischen Unterhändlern. Bisher hat der Kreml einen allgemeinen Waffenstillstand abgelehnt.
Dass er Journalist werden wollte, war Vassili Golod schon als Jugendlichem klar. Mit 30 Jahren übernahm er 2023 die Leitung des ARD-Studios in Kiew. Was ihm am Herzen liegt: den Menschen in der Ukraine eine Stimme zu geben.
Etwa 20.000 ukrainische Soldaten werden in Deutschland ausgebildet. In Brandenburg üben sie für den Graben- oder Häuserkampf. Für die Männer ist diese Zeit fast erholsam – denn endlich können sie nachts schlafen und zu Kräften kommen.
Bisher ist bei den Verhandlungen zum Frieden in der Ukraine noch nichts durch die US-Regierung erreicht worden, sagt Diplomat Wolfgang Ischinger. Ihm bereitet zudem der "erschreckende Mangel an Sachkunde auf amerikanischer Seite" große Sorgen.
Nach Gesprächen mit ukrainischen Unterhändlern sprechen die USA nun mit der russischen Seite über ein mögliches Ende des Kriegs in der Ukraine. Deren Präsident Selenskyj erhofft sich, dass Russland die Luftschläge auf die Ukraine endlich einstellt.
Angesichts der Kriege in Gaza, der Ukraine, dem Sudan und im Kongo, scheint ein Glauben an den Pazifismus geradezu religiös. Kann man dem Frieden noch eine Chance geben? Das diskutieren Philosoph und Pazifist Olaf Müller und Soziologe Armin Nassehi.
Konkrete Zusagen bekam die Ukraine auf dem Gipfel nicht. Mit dem 40-Milliarden-Rüstungspaket erlitt Chefdiplomatin Kallas Schiffbruch. Doch die EU sei, wenn sie funktioniere, immer noch ein Gemeinschaftswerk, so der Kanzler bei seinem letzten Gipfel.
Länder wie Spanien haben Widerstand gegen Europas Aufrüstung angemeldet, sagt Sergey Lagodinsky, Europaabgeordneter der Grünen. Es brauche mehr Ressourcen, bessere Strukturen, eine klare Haltung - und ein Kerneuropa, das sich um Verteidigung kümmere.
Enttäuschend, so bewerten viele Experten das Telefonat zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin. Wie kann der Druck auf Russland steigen, damit er verhandelt – und was bedeutet das für Europas Sicherheit und die Zukunft der Ukraine?
US-Präsident Trump geht es weniger um Frieden in der Ukraine, sondern um bessere Beziehungen zu Moskau, sagt Sarah Pagung von der Körber-Stiftung. Präsident Putin sehe die „US-Avancen“ als historische Chance, um für Russland das Maximum herauszuholen.
Erste Fortschritte in Richtung Waffenruhe sieht der Politologe August Pradetto nach dem Telefonat von Trump und Putin. Auch Russland habe ein Interesse an einer Erholungspause, denn die Armee sei in einem katastrophalen Zustand und komme nicht voran.
Nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin gingen die russischen Angriffe auf die Ukraine weiter. Die Energie-Infrastruktur soll 30 Tage von Bombardierungen ausgenommen werden, vereinbarten die Präsidenten. Ein Gefangenenaustausch ist geplant.
Hauptinteresse der USA ist, sich aus dem Krieg in der Ukraine zurückzuziehen, sagt Politologe Andreas Heinemann-Grüder. Druck auf Moskau sei nicht zu erkennen. Er hofft auf kleine Fortschritte durch eine Waffenruhe und vertrauensbildende Maßnahmen.
Mit Thomas Bareiß äußert sich ein hochrangiger CDU-Politiker über mögliche Gaslieferungen aus Russland. Damit untergräbt er die Abschreckung des Westens und spielt Putin in die Hände.
Mit Thomas Bareiß äußert sich ein hochrangiger CDU-Politiker über mögliche Gaslieferungen aus Russland. Damit untergräbt er die Abschreckung des Westens und spielt Putin in die Hände.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die EU-Partner zu entschlossenen Reaktionen im Zollstreit mit den USA aufgerufen. Man müsse die volle Klaviatur der Diplomatie beherrschen. Das gelte auch für die geopolitische Lage insgesamt.
Mit einer Erklärung zur territorialen Integrität der Ukraine ist das G7-Außenministertreffen in Kanada zu Ende gegangen. Er hätte nicht gedacht, dass der US-Außenminister zustimmt, so Sicherheitsexperte Christoph Heusgen. Trump stehe nicht dahinter.
Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zeigt sich die Bedeutung von Satelliten für die Sicherheit. Europa ist aktuell von Elon Musks Starlink-System abhängig - und will daher seine eigene Präsenz im All massiv ausbauen.
Russlands Präsident Wladimir Putin ist mit dem Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine einverstanden, knüpft sie aber an Bedingungen. Unter anderem fordert er, dass die Ukraine die Waffenruhe nicht zur Wiederbewaffnung nutzen darf.
Russlands Präsident Putin hat noch nicht auf den Vorschlag einer Feuerpause im Krieg gegen die Ukraine reagiert. Der Kreml betont, dass er die Bedingungen für Verhandlungen selbst festlegen will – mit Forderungen, die Kiew kaum akzeptieren kann.
Mit Trump im Oval Office und einem scheidenden Premier Trudeau stehen die G7 im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg vor der Spaltung. Die Hoffnungen liegen auf US-Außenminister Marco Rubio, weil man ihm noch etwas Einfluss auf Trump zutraut.
Eine Waffenruhe in der Ukraine steht seit dem Treffen in Saudi-Arabien in Aussicht. In Paris sind nun mehrere europäische Verteidigungsminister zu Beratungen zusammengekommen. Was bedeutet die Lage in der Ukraine für die Sicherheit in Europa?
Der Ukrainekrieg zeigt es deutlich: Ein dichtes Netz aus Satelliten kann für Streitkräfte entscheidend sein - aber auch zu gefährlichen Abhängigkeiten führen. Deshalb will Europa seine eigene Versorgung mit Informationen aus dem All massiv ausbauen.
Von Macron über Starmer bis Scholz: Viele Regierungschefs in Europa begrüßen die Vorschläge des Ukraine-Treffens in Dschidda. Auch die Spitzen der EU reagieren positiv. Ob die EU zukünftig einen Platz am Verhandlungstisch haben wird, ist aber unklar.
Trump überzieht jetzt auch Europa mit Strafzöllen. Die EU antwortet umgehend. Und setzt darauf, dass fallende Börsenkurse Washington zur Einsicht bringen. Außerdem: Die vorgeschlagene Waffenruhe ist ein diplomatischer Erfolg für die Ukraine. (16:28)
Gefoltert, isoliert, entrechtet: Zwei Ukrainerinnen erzählen im EU-Parlament ihre Geschichte. Es sind Erzählungen von Repressionen, Vergewaltigung und Inhaftierung. Ihr Leid ist unermesslich, ihre Botschaft aber deutlich: Die Ukraine kämpfe weiter.
Die Ukraine hat in Saudi-Arabien einer Waffenruhe im Krieg mit Russland zugestimmt – wenn Moskau sich ebenfalls verpflichtet. Ein weiterer Erfolg der Gespräche: Die USA will die Weitergabe von Geheimdienstinformationen wieder aufnehmen.
30 Tage Feuerpause zur See und in der Luft – das ist das aktuelle Angebot der Ukraine. Falls die Russen nicht positiv darauf reagieren, riskieren sie, dass die USA ihre positive Haltung gegenüber Russland ändern, sagt Militärexperte Carlo Masala.
Ob es mehr wird als der nächste Erpressungsversuch? In Saudi-Arabien treffen Ukraine und USA erneut aufeinander. Auch wenn Wolodymyr Selenskyj nicht persönlich teilnehmen wird: Seine roten Linien sind klar, sagt die Politologin Gwendolyn Sasse.
Die Vorbereitung auf den Krisenfall gibt Sicherheit und reduziert die Nervosität, sagt Kai Sauer. Finnlands Botschafter in Berlin erläutert, wie sein Land mit Russland als Nachbarn umgeht. Um abzuschrecken, kann Deutschland aus seiner Sicht mehr tun.
Der CSU-Politiker Florian Oßner hofft, dass die Grünen sich ihrer staatspolitischen Verantwortung bewusst würden und anstehende Beschlüsse am Ende doch mittragen. In der aktuellen Situation brauche man einen Schulterschluss über Parteigrenzen hinweg.
Union und SPD haben sich darauf geeinigt, hunderte Milliarden Schulden für Rüstung und Infrastruktur aufzunehmen. Vor allem Friedrich Merz (CDU) steht nun in der Kritik, Wahlversprechen gebrochen zu haben, noch bevor er zum Kanzler gewählt worden ist.
Die Ukraine erlebt ein Wochenende mit intensivsten russischen Raketen- und Drohenangriffen und vielen zivilen Opfern. Zugleich droht der ukrainischen Armee in der Region Kursk die Einkesselung. Eine gute Nachricht gibt es zum Satelliten-System Starlink.
Der ukrainische Präsident Selenskyj reist in dieser Woche zu Verhandlungen mit den USA nach Saudi Arabien. Der Streit mit US-Präsident Trump soll möglichst schnell beendet werden. Denn der Stopp der US-Militärhilfen zeigt in der Ukraine bereits Wirkung.
Die Formel vom "sinnlosen Sterben" in der Ukraine wird von unterschiedlichsten Akteuren benutzt. Klar ist: Krieg ist immer sinnlos. Doch manch einer instrumentalisiert die Formel auf verlogene Weise. Darauf sollte man nicht hereinfallen.
Der Ukraine stehen keine US-Satellitenbilder mehr zur Verfügung, bald möglicherweise auch nicht mehr das US-Satellitensystem Starlink. Europas Systeme sind nicht leistungsfähig genug, um das zu kompensieren, sagt Sicherheitsexpertin Antje Nötzold.
Mit dem Sturzflug der transatlantischen Beziehungen haben die EU-Staats- und Regierungschefs eine massive Erhöhung der Verteidigungsbudgets organisiert - alle außer Ungarn. Reicht der Zusammenhalt für die Unterstützung der Ukraine? Ist Europa aufgewacht?
Mit dem Eklat im Weißen Haus ist deutlich geworden: Die Ukraine und Europa insgesamt können sich auf die USA als Sicherheitsgaranten nicht mehr verlassen. Müssen die Europäer jetzt die Führungsrolle in der freien Welt übernehmen? Und können sie das?
Das satellitengestützte Aufklärungssystem der USA ist konkurrenzlos, sagt Geheimdienst-Experte Gerhard Conrad. Ohne den damit gewonnen Daten könne sich die Ukraine schwer verteidigen. Ein Stopp des Datenaustauschs führe auch zu einer Vertrauenskrise.
Linken-Fraktionschef Sören Pellmann hält den bisherigen Etat für die Bundeswehr für ausreichend. Die Partei nimmt zudem die Idee einer Grundgesetz-Änderung durch den alten Bundestag unter die Lupe: „Wir prüfen, ob das Verfahren verfassungsgemäß ist.“
Der Ökonom Guntram Wolff hält es für möglich, dass willlige EU-Staaten gemeinsam mit Großbritanien und Norwegen einen Rüstungsfonds auflegen. Satellitengestützte Aufklärung etwa könne kein Land Europas allein aufbauen.
Marcel Fratzscher hält die von Union und SPD anvisierten Pläne für die Bundesfinanzen für richtig. Der DIW-Präsident mahnt, das Geld müsse „effizient, zielgerichtet und erfolgreich“ genutzt werden. Ein Kanzler Merz müsse zudem manche Steuer erhöhen.
Für Markus Ferber hat ein Schutzschirm gegen Luftangriffe Priorität bei der europäischen Verteidigung. Es sei wichtig, die Rüstungsproduktion in der EU zu stärken. Aus EU-Mitteln könnten 150 Milliarden Euro als günstige Darlehen fließen.
In Brüssel geht es dem anreisenden ukrainischen Präsidenten Selenskyj neben Rüstungslieferungen auch um einen Friedensplan. An die USA nähert sich sein Land derweil wieder an. Allerdings hält die Trump-Regierung wichtige Geheimdienstdaten zurück.
Frankreichs Präsident warnt vor der Bedrohung Europas durch Russland und plädiert für eine gemeinsam finanzierte Aufrüstung. Macron erwägt zudem einen weiterreichenden Schutz europäischer Partner durch französische Atomwaffen.
In unmittelbarer Nähe zu Russland ist Litauen besonders abhängig von den USA. Für Außenminister Kęstutis Budrys kann das auch mit Donald Trump so bleiben. Von der EU fordert er mehr Ausgaben für Verteidigung – und eine Führungsrolle Deutschlands.
Die ukrainische Bevölkerung steht weiter hinter Präsident Selenskyj. Das Vertrauen in die USA ist nach dem Stopp der Militärhilfen jedoch erschüttert. Während viele nicht mit dem Zusammenbruch der Front rechnen, wächst die Sorge um die Luftabwehr.
Donald Trump hat seine erste Rede als neuer US-Präsident im Kongress gehalten. Darin deutete er unter anderem die Bereitschaft des ukrainischen Präsidenten für Verhandlungen mit Russland an. Ein weiteres großes Thema: die US-Migrationspolitik.
Wegen des Stopps der US-Militärhilfen für die Ukraine hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen einen Plan zur Wiederaufrüstung Europas vorgestellt. Vorgesehen sind gelockerte Schuldenregeln und Anreize, die Verteidigungsausgaben zu steigern.
CDU-Verteidigungsexperte Otte sieht nach dem Stopp der US-Hilfen die Existenz der Ukraine in Gefahr. Nötig sei nun ein enger Schulterschluss in Europa. Die künftige Bundesregierung sei mitverantwortlich, die Verteidigungsfähigkeit Europas zu stärken.
2025 will Norwegen die Ukraine mit drei Milliarden Euro unterstützen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist das weit weniger als Dänemark, Schweden und Finnland leisten. Dabei verfügt das Land über einen enormen Reichtum.
Um zu einer Friedenslösung für die Ukraine zu kommen, muss man Russland an den Verhandlungstisch bekommen, sagt der frühere Botschafter in Moskau Rüdiger von Fritsch. Das gelinge nur zusammen mit den USA. Den Stopp der US-Militärhilfen sieht er kritisch.
Die Konfrontation zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj war so nur unter Männern möglich, sagt die Geschlechterforscherin Birgit Sauer. Umringt von Zuschauern wollte Trump seine Macht demonstrieren.
US-Präsident Donald Trump stoppt vorerst sämtliche US-Militärhilfen für die Ukraine. Diese würden pausiert, bis der ukrainische Präsident zu Friedensverhandlungen mit Russland bereit sei, heißt es. Was bedeutet der Stopp für Kiew?
Der Eklat in Washington war keine spontane Entgleisung, es war eine Botschaft des US-Präsidenten zunächst einmal an die amerikanische Öffentlichkeit. Trump hat die Seiten gewechselt und ist jetzt im Putin-Lager.
Frankreich hat einen Vorschlag für eine zunächst einmonatige Waffenruhe im Krieg in der Ukraine vorgelegt. Die Bundesregierung muss nun aufpassen, dass die Diskussionen nicht an ihr vorbeiläuft, sagt der Sicherheitsberater Nico Lange.
Der Eklat zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj überschattet die Koalitionsgespräche in Berlin. Was muss die nächste Bundesregierung tun? Und was folgt daraus für andere Themen wie den Klimaschutz?
Europa ist nicht in der Lage, einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine alleine abzusichern, sagt Militärexperte Carlo Masala. Es gebe keine Alternative. Ein Bruch der transatlantischen Beziehungen müsse "unter allen Umständen" verhindert werden.
Das Weiße Haus feiert den Schlagabtausch als Sieg der US-Regierung. In Europa fürchten viele, dass das Tischtuch zwischen den USA und Europa zerschnitten ist. Während die Zukunft der Ukraine ungewiss ist, könnte sich Trump zudem Russland annähern.
Beim Ukrainegipfel in London haben sich die teilnehmenden europäischen Staaten auf mehr Geschlossenheit und höhere Rüstungsausgaben geeinigt. Frankreich und Großbritannien wollen als "Koalition der Willigen" einen Plan zur Waffenruhe ausarbeiten.
Die USA haben das gemeinsame Wertegerüst mit Europa eingerissen, sagt der Politologe Christian Mölling. Europa könne sich auf die USA als Partner nicht mehr verlassen. Wegen dadurch steigender Rüstungskosten müsse die Schuldenbremse fallen.
Die Ukraine stärken, eine effektive europäische Sicherheitsarchitektur aufbauen - das muss nun nach dem Eklat im Weißen Haus folgen, sagt Roderich Kiesewetter. Der CDU-Außenpolitiker fordert von der Politik mehr Klartext gegenüber der Bevölkerung.
Wir erleben gerade eine historische Zäsur, die der von 1989 bis 1991 in Tiefe und Bedeutung nicht nachsteht, sagt der Historiker Norbert Frei. US-Präsident Trump wolle aber nicht wahrhaben, dass die USA als eine absteigende Weltmacht kämpfen.
Der offene Schlagabtausch zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj sorgt für Unruhe in Europa und der Ukraine. Was steckt hinter dem Eklat? Welche Folgen hätte ein Ende der US-Hilfen für die Ukrainer? Und könnte Europa den Ausfall kompensieren?
Nach dem denkwürdigen Eklat im Weißen Haus herrscht Fassungslosigkeit in der Ukraine und der EU. Ein Tag, der die Sicherheitsarchitektur Europas endgültig auf den Kopf gestellt hat. Welche Optionen haben Deutschland und Europa?
Nach dem Eklat im Weißen Haus muss Europa schnell und entschlossen handeln, kommentiert Christine Heuer: Die Briten zeigen sich bereits bereit, Verantwortung zu übernehmen, aber auch Deutschland ist nun gefordert.
Der Eklat im Weißen Haus war ebenso katastrophal wie erhellend. Klar ist: Donald Trump erpresst selbst Verbündete. Er interessiert sich weder für die Ukraine noch für Europa. Dieser Realität muss Europa ins Auge sehen – und entsprechend handeln.
Nach dem Streit im Weißen Haus gingen aus Europa zahlreiche Solidaritätsbekundungen an Wolodymir Selenskyj. Doch nun sind die Europäer auch zu Taten aufgerufen. Premier Starmer hat nach London eingeladen und nächste Woche folgt ein EU-Gipfel.
Eine Verteidigungsunion in Europa fordert der Grünenpolitiker Lagodinsky. Nach der Abkehr der USA von ihrer Rolle als Führungsmacht für die freie Welt müsse sich ein Kerneuropa für die Verteidigung zusammentun - ohne Ungarn oder Slowakei.
Nach dem Eklat im Weißen Haus sind die Menschen in der Ukraine schockiert. Viele empfinden die Attacken gegen Präsident Selenskyj vor laufender Kamera als Angriff auf sich selbst. Von Europa wird nun mehr erwartet als warme Worte.
Die Drohung Trumps mit der Einstellung der Hilfen an die Ukraine müsse sehr ernst genommen werden, sagt der Politologe Gustav Gressel. In Washington sei man derzeit vor allem an den Beziehungen zu Russland interessiert.
Luftalarm, Drohnenangriffe, Stromausfälle: Der Krieg ist für die ukrainische Bevölkerung auch jenseits der Front allgegenwärtig. Wie kommen die Menschen durch den Alltag und wie sehen sie ihre Zukunft? Stimmen aus Kiew und Lwiw.
Vieles ist noch unklar. Doch am Freitag wird Präsident Selenskyj in Washington erwartet, um eine Vereinbarung über ukrainische Rohstoffe mit Donald Trump zu unterzeichnen. Wie viel Geld wird in die USA fließen? Es soll noch nachverhandelt werden.
Die Ukraine und die USA haben ein Rohstoff-Abkommen vereinbart. Eine Sicherheitsgarantie für die Ukraine enthält es nicht. DGAP-Experte Stefan Meister sieht im Deal eine Chance für die Ukraine, dringend benötigte Waffen aus den USA geliefert zu bekommen.