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Ukraine
Russland will neue Verhandlungen über Waffenruhe

Nach massiven Angriffen der ukrainischen Armee auf Separatisten hat der russische Außenminister Lawrow sofortige Gespräche der ukrainischen Konfliktparteien über eine Waffenruhe verlangt. Es sei beunruhigend, dass die vom ukrainischen Außenminister Klimkin angekündigten Verhandlungen noch immer nicht stattgefunden hätten, sagte Lawrow in Moskau. Zuvor hatte er mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich, Steinmeier und Fabius, telefoniert.

    Im Zentrum von Slawjansk haben ukrainische Streitkräfte wieder Einzug gehalten.
    Im Zentrum von Slawjansk haben ukrainische Streitkräfte wieder Einzug gehalten. (dpa / Stringer )
    Ukraines Präsident Poroschenko sieht sich unterdessen bestätigt, eine erneute Feuerpause abzulehnen und stattdessen mit voller Härte gegen die Aufständischen vorzugehen: Im Osten der Ukraine müssen sich die pro-russischen Separatisten immer weiter zurückziehen. Regierungssoldaten haben die Städte Slawjansk und Kramatorsk unter ihre Kontrolle gebracht. Als dritten Stützpunkt mussten die Aufständischen jetzt wohl auch die Stadt Nikolajewka aufgeben.
    Aufständische wollen "bis zum letzten Blutstropfen kämpfen"
    Vertreter der Aufständischen erklärten, sie würden ihre Kräfte nun in der Region um Donezk sammeln. Poroschenko spricht von einem der größten Siege seit Beginn der Militäraktion. Die Befreiung von Slawjansk habe eine wichtige Symbolfunktion für alle Ukrainer, so Poroschenko in einer Fernsehansprache.
    Unter den wochenlangen Kämpfen haben die Einwohner in den ostukrainischen Städten besonders gelitten. Viele waren wegen der heftigen Kämpfe geflüchtet. Der Verteidigungsminister kündigte jetzt schnelle Hilfe an. Die Versorgung der Zivilbevölkerung solle so schnell wie möglich wiederhergestellt werden.
    (dk/klg)